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RAUMFAHRT/729: Frank de Winne erster europäischer Kommandant auf der ISS (DLR)


Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) - 27.05.2009

Frank de Winne erster europäischer Kommandant auf der ISS

OasISS-Mission gestartet - ISS-Besatzung in voller Stärke


Der belgische ESA-Astronaut Frank de Winne ist am 27. Mai 2009 um 16:34 Uhr Ortszeit (12:34 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit) vom Weltraumbahnhof Baikonur (Kasachstan) mit einer Sojus-Trägerrakete zur Internationalen Raumstation ISS gestartet. Mit an Bord sind der russische Kosmonaut Roman Romanenko und der Kanadier Robert Thirsk. In den ersten vier Monaten seines sechsmonatigen Langzeitflugs ist de Winne Flugingenieur der Expedition 20, ab Oktober dann Kommandant der ISS-Expedition 21. Während dieser Zeit wird Frank de Winne das Wissenschaftsprogramm im europäischen Weltraumlabor Columbus weiterführen, das durch das Columbus-Kontrollzentrum im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Oberpfaffenhofen gesteuert wird.

Im Rahmen seiner Mission wird de Winne auch am Betrieb der Roboterarme mitarbeiten, mit deren Hilfe das japanische Transferfahrzeug HTV-1 im Herbst 2009 an die ISS angedockt werden soll sowie wissenschaftliche Experimente an der Außenwand des japanischen Kibo-Moduls angebracht werden sollen. Als Kommandant ist der ESA-Astronaut unter anderem verantwortlich für die Durchführung aller Aktivitäten an Bord der ISS und für die Gewährleistung der Sicherheit der Crew.

Die Mission ist zudem ein wichtiger Meilenstein im ISS-Programm: Erstmals wird die ständige Bordmannschaft auf sechs Mitglieder erweitert, womit der volle Nutzen aus den technologischen und wissenschaftlichen Kapazitäten der Station gezogen werden kann. Ebenfalls zum ersten Mal werden Astronauten aller ISS-Partner (USA, Russland, Europa, Japan und Kanada) gleichzeitig an Bord sein.

Die OasISS-Mission ist de Winnes zweiter Flug zur ISS. Im Jahr 2002 war er vom 30. Oktober bis zum 10. November im Rahmen der Odissea-Mission an Bord der Raumstation. Während seines Trainings im russischen Juri-Gagarin-Kosmonautentrainingszentrum (ZPK, Zentr Podgotowki Kosmonawtow imeni Ju. A. Gagarina) wurde er zum Bordingenieur für die neuen Sojus-Raumschiffe Sojus-TMA ausgebildet. Sein Flug 2002 war gleichzeitig auch der Jungfernflug für die Sojus-TMA-1.

Artikel mit Bild unter:
http://www.dlr.de/de/desktopdefault.aspx/tabid-5105/8598_read-17676/


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Quelle:
Pressemitteilung vom 27.05.2009
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Unternehmenskommunikation, Linder Höhe, 51147 Köln
http://www.dlr.de/


veröffentlicht im Schattenblick zum 28. Mai 2009