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BILDUNG/333: Schulische Inklusion ist der Weg zur neuen Bildungskultur (BDH)


BDH Bundesverband Rehabilitation - Pressemitteilung: 27.03.2013

Schulische Inklusion ist der Weg zur neuen Bildungskultur



Bonn. Nach Ansicht des BDH Bundesverband Rehabilitation fehle in Deutschland das klare Bekenntnis zur schulischen Inklusion. Diese Einschätzung wurde durch die jüngste Studie der Bertelsmann Stiftung belegt, die nachwies, dass lediglich jeder vierte Schüler mit Behinderung eine reguläre Schule besucht. Nach Ansicht der Vorsitzenden des Sozialverbandes, Ilse Müller, führe das Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung an allen Bildungsstätten zu einer wegweisenden neuen Bildungskultur:

"Eine gerechte Gesellschaft benötigt einen freien Zugang zu Wissen und Bildung. Wir dürfen nicht zulassen, dass ein großer Teil junger Menschen mit Behinderung weiterhin in einer "Closed Community" beschult wird und damit erhebliche Nachteile im späteren Leben erfährt. Die inklusive Schule ist mehr als eine Bildungsstätte. Sie steht für den Erfolg von Toleranz und Gerechtigkeit einer offenen Gesellschaft und wäre das Aushängeschild einer neuen Bildungskultur. Besonderer Inklusionsbedarf besteht vor allem an weiterführenden Bildungseinrichtungen, deren Inklusionsquoten mit fortschreitender Schullaufbahn stetig sinken. Diese Struktur verfestigt die Zwei-Klassen-Gesellschaft unseres Bildungssystems."

Es fehle eine bundesweite Strategie und einheitliche Koordination der Aktivitäten. Dies führe zu einem Flickenteppich inklusiver Bildungsinitiativen, die erhebliche Unterschiede der landesweiten Inklusionsquoten zur , die erhebliche Unterschiede der landesweiten Inklusionsquoten zur Folge hätten. Ein grundsätzlicher Webfehler des deutschen Schulsystems, so Ilse Müller, die auf die formelle Pflicht zur Umsetzung des gemeinsamen Unterrichts verweist: "Die UN-Behindertenrechtskonvention gibt dem Gesetzgeber einen klaren Kurs vor, den Betroffene und Angehörige seit vier Jahren einfordern. Es geht um die Zukunft einer halben Million Kinder mit ausgewiesenem Förderbedarf, die wir mit Hilfe der Sonderpädagogen auch an Regelschulen betreuen sollten."

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Quelle:
Pressemitteilung: 27.03.2013
Herausgeber: BDH Bundesverband Rehabilitation
BDH Bundesleitung
V.i.S.d.P.: Ilse Müller
Eifelstr. 7, 53119 Bonn
Telefon 0228-96984-0, Fax 0228-96984-99
E-Mail: presse@bdh-bonn.de
Internet: www.bdh-reha.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 29. März 2013