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MEDIEN/210: Aktuelle Ohrenkuss-Ausgabe führt Großeltern und Down-Syndrom-Enkel zusammen (Ohrenkuss)


"We are Family"

Ohrenkuss führt Großeltern und Down-Syndrom-Enkel zusammen


Bonn, 18. März 2011 - Unsere Gesellschaft wird älter - und der Zusammenhalt zwischen den Generationen immer wichtiger. Wie das ganz praktisch funktionieren kann, zeigt jetzt das Magazin "Ohrenkuss ... da rein, da raus" in seiner neuesten Ausgabe.

In dem aktuellen Heft tauschen sich Enkel und Großeltern aus - und erzählen, was sie übereinander denken. Dabei geht es sehr emotional zu. Die Enkelin Nora Fiedler beschreibt ihre Oma so: "Grauhaarig, Frisur so wie mein Vater mit Locken, Dauerwelle, könnte auch eingerollt sein wie mit Lockenwickler; auf jeden Fall hat sie zum Baden immer eine Haube." Und damit sich jeder ein ganz genaues Bild von ihrer Großmutter machen kann, fügt sie hinzu: "Hat eine Brille wie alle Omas."



Emotionale Geschichten aus dem echten Leben

Nora Fiedler hat das Down-Syndrom - so wie alle Enkel, die in dieser Ohrenkuss-Ausgabe schreiben. Das Magazin veröffentlicht ausschließlich Texte, die Menschen mit dieser geistigen Behinderung selbst verfasst haben. Insofern ist diese Ohrenkuss-Ausgabe eine Premiere: Denn erstmals schreiben hier auch Menschen ohne Down-Syndrom, nämlich die Großeltern, die in sehr persönlichen Briefen zum Ausdruck bringen, wie viel ihnen ihre Enkel bedeuten. So schreiben Christa und Jürgen Zimmi an ihren Enkel Paul: "Du bist so ein fröhliches Kind. Deine Sensibilität lässt manchmal Zweifel aufkommen, ob wir 'die normalen Menschen' sind. Du bemerkst sofort, wenn es jemandem in Deiner Familie nicht gut geht und holst dein liebstes Stofftier, den 'Beo', und legst es ihm in den Arm."

Illustriert werden diese Enkel-Großeltern-Geschichten durch viele Fotografien, die die jüngsten und die ältesten der porträtierten Familien zeigen. Entstanden sind die Bilder bei einem Besuch auf der Museumsinsel Hombroich, zu dem das Ohrenkuss-Team eingeladen hatte.



Mut machen für ein gemeinsames Leben

"Mit dem aktuellen Heft wollen alle Familien, in denen Menschen mit Down-Syndrom leben, in ihrem Mut bestärken und zeigen, wie viel Kraft es bringen kann, wenn man in einer Gemeinschaft so unterschiedlicher Personen zusammenhält", erklärt Dr. Katja de Bragança, Chefredakteurin von Ohrenkuss. Und sie möchte auch mit einem Vorurteil aufräumen. Denn viele glauben, dass Menschen mit Down-Syndrom nicht alt werden können. "Das ist völlig falsch", so de Bragança. "Viele Menschen mit dieser Behinderung leben ein langes und erfülltes Leben." Ihr Traum ist: In einigen Jahren mal ein Heft zu machen, in dem die Menschen mit Down-Syndrom die Alten in der Familie und die Familienmitglieder ohne diese Behinderung die Jungen sind.

Mehr Informationen zu Ohrenkuss unter: www.ohrenkuss.de


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Quelle:
Pressemitteilung: Bonn, 18. März 2011
Herausgeber: Dr. Katja de Bragança, Redaktion Ohrenkuss
Friedrich-Breuer-Straße 23, D-53225 Bonn
Telefon 0049 (0) 228-3862354, Fax 0049 (0) 228-3862587
E-Mail: braganca@ohrenkuss.de
Internet: www.ohrenkuss.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 19. März 2011