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POLITIK/523: Arbeitslosigkeit behinderter Menschen nicht länger unterschätzen (SoVD)


Sozialverband Deutschland - 29. November 2012

Sozialverband Deutschland warnt:
Arbeitslosigkeit behinderter Menschen nicht länger unterschätzen

Zehn-Punkte-Plan für faire Chancen am Arbeitsmarkt vorgelegt



Der Sozialverband Deutschland (SoVD) warnt vor deutlich steigender Arbeitslosigkeit schwerbehinderter Menschen. "Menschen mit Behinderungen gehören am Arbeitsmarkt schon jetzt klar zu den Verlierern. Wir wollen, dass Schluss ist mit der Schönfärberei, denn die Situation ist kritisch. Das Problem wurde zu lange unterschätzt und nimmt inzwischen ein dramatisches Ausmaß an." Das erklärte SoVD-Präsident Adolf Bauer am Donnerstag in Berlin. "Schwerbehinderte Menschen liegen mit 14,8 Prozent weit über der allgemeinen Arbeitslosenquote von 7,7 Prozent. Insbesondere für ältere Menschen mit Behinderungen sei der Arbeitsmarkt verschlossen", so Bauer. Der SoVD weist darauf hin, dass nur 6,3 Prozent der schwerbehinderten Arbeitslosen über 60 Jahren 2011 eine Beschäftigung aufnahm. "Schwerbehinderung kann jeden treffen. Dies wird allzu oft vergessen und verdrängt", erklärte Bauer. Aus Sicht des SoVD ist eine dramatische Zuspitzung der Lage absehbar, sobald sich die Konjunktur eintrübt. Unabhängig davon sei langfristig ein erheblicher Anstieg der Zahl schwerbehinderter Arbeitsloser zu erwarten. "Es besteht enormer Handlungsbedarf, um tiefgreifende soziale Folgen für die betroffenen Menschen abzuwenden", betonte Verbandspräsident Bauer.

Mit einem Zehn-Punkte-Plan zeigt der SoVD Lösungswege auf. Die Vorschläge richten sich an Politik und Unternehmen. Neben einer Informationskampagne sollen bessere gesetzliche Rahmenbedingungen sowie mehr qualifizierte Beratung und Vermittlung helfen.


Die Broschüre "Für umfassende Teilhabe behinderter Menschen am Arbeitsleben" steht unter
www.sovd.de zum Download bereit.

Der SoVD ist einer der größten ältesten Behindertenverbände in Deutschland. Er wurde 1917 gegründet und zählt rund 550.000 Mitglieder.

V.i.S.d.P.: Benedikt Dederichs

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Quelle:
Pressemitteilung Nr.: 56 / 2012, 29. November 2012
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veröffentlicht im Schattenblick zum 1. Dezember 2012