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VERBAND/695: Zum Führungswechsel bei der Lebenshilfe - Ulla Schmidt kandidiert (Lebenshilfe)


Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V.
Pressemitteilung: 13.09.2012

Führungswechsel bei der Lebenshilfe:
Spitzenpolitikerin Ulla Schmidt kandidiert für den Bundesvorsitz

Neuwahlen auf der Mitgliederversammlung am 21. und 22. September in Marburg - Bundestagspräsidentin a.D. Rita Süssmuth spricht zum Abschied von Robert Antretter



Marburg/Berlin. Die Bundestagsabgeordnete und ehemalige Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (63) kandidiert für den Bundesvorsitz der Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung. Die Entscheidung fällt auf der Mitgliederversammlung der Bundesvereinigung Lebenshilfe am 21. und 22. September 2012 in Marburg, zu der rund 500 Delegierte aus ganz Deutschland erwartet werden. Der bisherige Vorsitzende Robert Antretter, MdB a.D., steht nach zwölf Jahren an der Spitze des Verbands für eine weitere vierjährige Wahlperiode nicht mehr zur Verfügung. Der 73-jährige begrüßt die Bereitschaft Ulla Schmidts zur Kandidatur und freut sich, dass diese von Bundesvorstand und Bundeskammer, dem Lebenshilfe-Gremium der Landesvorsitzenden, einstimmig unterstützt wird.

Die SPD-Spitzenpolitikerin Ulla Schmidt ist Lehrerin für Sonderpädagogik mit dem Schwerpunkt Rehabilitation lernbehinderter und erziehungsschwieriger Kinder. Seit Jahren arbeitet sie eng mit der Lebenshilfe zusammen und vertritt ihre Positionen auch im Bundestag. Zum Beispiel im Rahmen einer überfraktionellen Gesetzesinitiative gegen die Zulassung der Präimplantationsdiagnostik (PID) oder in der Auseinandersetzung um die Regelbedarfsgruppe 3, die den Anspruch von Menschen mit Behinderung bei der Grundsicherung herabsetzt. Als Mitglied der Lebenshilfe in ihrer Heimatstadt Aachen setzt sich Ulla Schmidt von Anfang an auch auf örtlicher Ebene für behinderte Menschen und ihre Familien ein.

Zur Verabschiedung des langjährigen Bundesvorsitzenden Robert Antretter wird Prof. Dr. Rita Süssmuth, Bundestagspräsidentin a.D., vor den Delegierten eine Rede halten. Neben der Neuwahl wird auf der Mitgliederversammlung auch über einen neuen Verbandsnamen diskutiert. Zur Wahl stehen sowohl der alte Titel "Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung" als auch zwei kürzere Versionen: "Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung" und "Bundesvereinigung Lebenshilfe".

Mit ihren rund 135.000 Mitgliedern zählt die Lebenshilfe zu den größten deutschen Selbsthilfeorganisationen; von ihren Einrichtungen und Diensten werden mehr als eine Million Menschen mit Behinderung und ihre Angehörigen direkt oder indirekt betreut. Die Lebenshilfe ist mit Bundesgeschäftsstellen in Marburg und Berlin vertreten. Landesgeschäftsstellen gibt es in allen 16 Bundesländern und darüber hinaus ein deutschlandweites Netz aus 523 örtlichen Vereinigungen.


Die Lebenshilfe in Zahlen

Seit 1958 hat sich die Lebenshilfe in Deutschland mit rund 135.000 Mitgliedern in 523 örtlichen Vereinigungen zur größten Selbsthilfeorganisation für geistig behinderte Menschen und ihre Angehörigen entwickelt. Die Lebenshilfe ist Träger oder Mitträger von mehr als 3200 Einrichtungen und Diensten.

Dazu zählen: 227 Frühförderstellen, 329 Kindergärten und Kinderkrippen (für Kinder von 0 bis 3 Jahre), 118 Schulen und Tagesförderstätten, 491 Werkstätten (auch mit integrativen Arbeitsangeboten), 163 Fortbildungs- und Beratungsstellen, 301 Sport-, Spiel- und Freizeitprojekte, 854 Wohnstätten und Wohngruppen, 221 Familienentlastende Dienste (Entlastung der Familien durch die Betreuung behinderter Angehöriger mit gleichzeitiger Förderung). Dort werden rund 170.000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene betreut und gefördert. Etwa 60.000 hauptamtliche und 15.000 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Lebenshilfe sind mit diesen Aufgaben betraut.

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Quelle:
Pressemitteilung: 13.09.2012
Herausgeber: Bundesvereinigung Lebenshilfe
für Menschen mit geistiger Behinderung e.V.
Leipziger Platz 15, 10117 Berlin
Peer Brocke, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 030 / 20 64 11 -140, Fax: 030 / 20 64 11 -240
E-Mail: presse@lebenshilfe.de
Internet: www.lebenshilfe.de; www.lebenshilfe-aktiv.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 14. September 2012