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AGRAR/388: Anton Hofreiter zu Dürrehilfen


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 22. August 2018

Anton Hofreiter zu Dürrehilfen


Im Folgenden finden Sie eine Mitschrift des heutigen Statements des Fraktionsvorsitzenden Anton Hofreiter zu den heute im Kabinett verabschiedeten Dürrehilfen:

"Nothilfen dürfen nicht zum Dauerzustand werden. Wir brauchen eine Agrarpolitik, die unsere Landwirtschaft krisenfester macht. Wir brauchen eine gute Prophylaxe, anstatt immer nur Pflaster draufkleben zu müssen. Es ist ein Armutszeugnis für Frau Klöckner, dass sie nichts dazu gesagt hat, wie sie die Landwirtschaft krisenfest machen will. Wir brauchen dringend eine Agrarwende, die auch dafür sorgt, dass unsere Böden humusreicher werden.

Denn humusreichere Böden sind dürreresistenter. Dazu muss weniger Dünger eingesetzt werden und weniger Pestizide. Was des Weiteren notwendig ist: Wir brauchen eine diversere Fruchtfolge. Das heißt mehr Pflanzensorten, die dürreresistenter sind. Und wir brauchen bei der Züchtung endlich eine Züchtung, die nicht nur darauf schaut, möglichst leistungsstarke Pflanzen zu züchten, sondern auch Pflanzen, die mit stark wechselnden Wetterverhältnissen besser klarkommen.

Ich erwarte von der Landwirtschaftsministerin, dass sie dafür sorgt, dass die Landwirtschaft klimafreundlicher und widerstandfähiger gegen das sich verändernde Klima wird. Denn man muss leider befürchten, dass unsere Klimazone, die sich früher dadurch ausgezeichnet hat, dass sie eine gemäßigte Klimazone ist, sich verändert in eine Klimazone, von der man nicht mehr weiß, was kommt. Im einen Jahr kühl, extrem viel Regen, im nächsten Jahr Hitze und Dürre. Und darauf muss man sich vorbereiten, indem man die Landwirtschaft krisenresistenter macht. Dafür benötigt es dringend eine Agrarwende."

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Quelle:
Pressemitteilung vom 22. August 2018
Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
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veröffentlicht im Schattenblick zum 23. August 2018

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