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ARBEIT/1053: Equal Pay Day - Die Arbeit von Frauen ist gleich viel wert


Pressedienst von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom 17. März 2016

Die Arbeit von Frauen ist gleich viel wert!


Zum Equal Pay Day am 19. Februar 2016 erklären Simone Peter, Bundesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, und Gesine Agena, Mitglied im Bundesvorstand und frauenpolitische Sprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:

"Der diesjährige Equal Pay Day steht unter der Frage 'Was ist meine Arbeit wert?'. Damit wird die Aufwertung von frauentypischen Berufen in den Mittelpunkt der Kampagne gerückt. Denn Berufe, in denen hauptsächlich Frauen arbeiten, wie zum Beispiel im Dienstleistungsbereich, werden in der Regel schlechter bezahlt als Berufe im Bereich der Technik oder des Ingenieurwesens, in denen vor allem Männer beschäftigt sind. Ungleiche Bezahlung findet sogar in Berufen statt, in denen die Ausbildungszeiten und die beruflichen Anforderungen gleichwertig sind. Diese Diskriminierung wollen wir beenden.

Es ist ein Unding, dass Berufe, die in unserer Gesellschaft immer wichtiger werden, nach wie vor so geringe Anerkennung erfahren. Berufe im Care- und Sorgesektor, also Berufe die für und mit Menschen arbeiten, sind gerade vor den Herausforderungen des demographischen Wandels von enormer Wichtigkeit für den Zusammenhalt in der Gesellschaft. Es ist ungerecht, den Beschäftigten in diesem wichtigen Bereich die Anerkennung, die sie verdienen, zu versagen.

Die ungleiche Bezahlung in diesen 'typisch weiblichen' Berufen führt zusammen mit familienbedingten Erwerbsunterbrechungen, Arbeitszeitreduzierungen, ungleichen Gehältern selbst in gleichen Berufen und einer unterdurchschnittlichen Teilhabe von Frauen an Führungspositionen zur Lohndifferenz von 21 Prozent zwischen den Geschlechtern. Dieser Gender Pay Gap hat sich seit Jahren kaum verringert, das ist ein Skandal.

Wir fordern ein effektives Gesetz zur Entgeltgleichheit, die bessere finanzielle Anerkennung von Berufen im Care-Sektor, sowie eine geschlechtergerechte Zeitpolitik, die Müttern und Vätern, Töchtern und Söhnen die Vereinbarkeit von Sorge- und Erwerbsarbeit ermöglicht, ohne dabei in finanzielle Abhängigkeiten oder Altersarmut zu geraten.

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Quelle:
Pressedienst vom 17. März 2016
Bündnis 90/Die Grünen Bundesvorstand
Sigrid Wolff, Pressesprecherin
Platz vor dem Neuen Tor 1, 10115 Berlin
E-Mail: presse@gruene.de
Tel: 030/28 442-131, -134, Fax: 030/28 442-234
Internet: www.gruene.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 19. März 2016

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