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AUSSEN/1620: Trauer um die israelische Politikerin und ehemalige Ministerin Shulamit Aloni


Pressedienst von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom 24. Januar 2014

Trauer um Shulamit Aloni



Zum Tod von Shulamit Aloni erklären Katrin Göring-Eckardt, Fraktionsvorsitzende, und Cem Özdemir, Bundesvorsitzender von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:

"Wir trauern um die israelische Politikerin und ehemalige Ministerin Shulamit Aloni. Sie war eine Ikone der israelischen Bürgerrechts-, Frauen- und Friedensbewegung.

Shulamit Aloni gründete 1973 die Bürgerrechtspartei Ratz, die durch den Zusammenschluss mit anderen Parteien 1992 zu der Partei Meretz wurde. Shulamit Aloni hat stets die engen Kontakte zwischen Meretz und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN gefördert. In zahlreichen Begegnungen in Israel und in Deutschland hat sie viel zu unserer Positionsfindung in dem komplexen Dreieck 'Deutsche-Israelis-Palästinenser' beigetragen.

Sie hat sich schon Anfang der 60er Jahre für Menschenrechte und für Frauenrechte stark gemacht, als diese Begriffe noch nicht den heutigen Bekanntheitsgrad hatten. Sie hat sich bereits für den Dialog mit der palästinensischen Seite und für eine Zwei-Staaten-Regelung eingesetzt, als beides in Israel noch Projekte kleiner Minderheiten waren.

Gegen Ende ihres Lebens musste Shulamit Aloni erleben, wie in Israel der Druck auf Parteien und Nichtregierungsorganisationen zunahm, die sich genau für die Prinzipien und Ziele einsetzten, die ihr immer ein zentrale Anliegen waren.

Shulamit Aloni wird fehlen, mit ihrem Wissen, ihrer Energie, ihren Überzeugungen und ihrem Humor. Doch es gibt die Partei Meretz und viele Nichtregierungsorganisationen, die sie mitbegründet, begleitet, oder mit ihren Überzeugungen beeinflusst hat. Diese sind weiter aktiv - und tragen die Ideen von Shulamit Aloni weiter."

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Quelle:
Pressedienst vom 24. Januar 2014, Nr. 006/14
Bündnis 90/Die Grünen Bundesvorstand
Sigrid Wolff, Pressesprecherin
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veröffentlicht im Schattenblick zum 28. Januar 2014