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BILDUNG/718: 20. Sozialerhebung - Bildungshürden runter, Bildungsaufstieg rauf


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 26. Juni 2013

20. Sozialerhebung: Bildungshürden runter - Bildungsaufstieg rauf



Zur heutigen Veröffentlichung der 20. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks erklärt Kai Gehring, Sprecher für Hochschulpolitik:

Anstatt aus einzelnen Lichtblicken eine sonnige Lage zu konstruieren, muss die Bundesregierung endlich mehr für den Bildungsaufstieg tun. Trotz Studierendenrekords sind Arbeiterkinder unter den 2,5 Millionen Studierenden immer seltener zu finden. Dass der Bildungsstand der Eltern die wichtigste Rolle für den Bildungsaufstieg spielt, muss bei einer Bundesregierung mehr auslösen als untätiges Achselzucken.

Schwarz-Gelb hat versäumt, das BAföG zu erhöhen und zu vereinfachen. So kommt es nun, dass der Anteil der Studierenden, die BAföG erhalten, stagniert. Schwarz-Gelb hat lieber auf Elitenförderung wie das Deutschlandstipendium und Bildungsfernhalteprämien wie das Betreuungsgeld gesetzt, als in die soziale Öffnung unserer Hochschulen zu investieren. Wer wie Schwarz-Gelb den Hochschulpakt nicht durch eine ausreichende Studienfinanzierung unterstützt, programmiert hohe Abbruchquoten.

Es braucht ein Gesamtkonzept von Bund, Ländern und Hochschulen, damit endlich alle Studienberechtigten auch die Chance auf einen Studienplatz bekommen. Wir brauchen mehr Hochschulen, die gezielt Studierende aus Nicht-Akademiker-Haushalten ansprechen. Dazu muss der Hochschulpakt um Anstrengungen für die Infrastruktur für Studierende ergänzt werden. Wir brauchen mehr Angebote für ein Teilzeit-Studium. Dazu muss auch der Hochschulpakt gezielter besondere Angebote für beruflich Qualifizierte unterstützen.

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

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Quelle:
Pressemitteilung vom 26. Juni 2013, Nr. 0494/13
Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
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veröffentlicht im Schattenblick zum 28. Juni 2013