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UMWELT/1347: Schwarz-Gelb muss aus Gutachten Konsequenzen ziehen und Fracking stoppen


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 31. Mai 2013

Schwarz-Gelb muss aus SRU-Gutachten Konsequenzen ziehen und Fracking stoppen



Zu dem heute veröffentlichten Gutachten des Sachverständigenrats für Umweltfragen (SRU) zum Thema Fracking erklärt Oliver Krischer, Sprecher für Energiewirtschaft:

Das SRU-Gutachten zeigt erneut, dass beim Fracking sehr hohe Risiken einem geringen Nutzen gegenüberstehen. Die Bundesregierung muss endlich von ihrem unsäglichen Vorhaben ablassen, Fracking auf 86 Prozent der Fläche zu ermöglichen. Stattdessen sollte sie auf ihre eigenen Experten hören, und die Anwendung der Fracking-Technologie in Deutschland nicht zulassen.

Es ist schlicht eine Fata Morgana der fossilen Energiewirtschaft, dass Fracking eine Perspektive bietet, die Gasproduktion in Deutschland relevant zu erhöhen. Das bestätigt nicht nur der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU), sondern auch die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR). Wer am Einsatz dieser Technologie sogar die Zukunft des Industriestandortes Deutschland festmacht, wie es zum Beispiel EU-Energiekommissar Oettinger regelmäßig tut, verfolgt ganz andere Interessen und hat offenbar nicht verstanden, wo die wahren Zukunftschancen Deutschlands liegen - in Energieeffizienz und Erneuerbaren Energien.

Der Einsatz der am Ende auf jeden Fall teuren Risikotechnologie Fracking ist auf dem Weg zu 100 Prozent Erneuerbaren Energien ein Hindernis und keine Hilfe. In Deutschland gibt es schon genug Bergbaualtlasten, die den Staat heute Milliarden kosten. Es ist fahrlässig, für die Gewinne einiger Gaskonzerne diesen Altlasten eine weitere hinzuzufügen, die unsere Trinkwasserversorgung mit giftigen Chemikalien bedroht.

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

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Quelle:
Pressemitteilung vom 31. Mai 2013, Nr. 0419/13
Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
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veröffentlicht im Schattenblick zum 4. Juni 2013