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UMWELT/1363: Grüne fordern weniger Einwegflaschen


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 19. Juli 2013

Grüne fordern weniger Einwegflaschen



Zu den aktuellsten Zahlen für den weiterhin sinkenden Anteil an Mehrweg-Getränkeverpackungen erklärt Dorothea Steiner, Sprecherin für Umweltpolitik:

Der Anteil an Getränken, die in umweltfreundlichen Mehrwegflaschen abgefüllt werden, sinkt bedrohlich. Waren es im Jahr 2004 noch fast 70 Prozent, schrumpfte der Mehrweganteil im Jahr 2011 bereits auf magere 46,7 Prozent - und sinkt immer weiter. Heute sprudelt also bereits deutlich mehr als jedes zweite Getränk aus der Plastikflasche oder aus Dosen.

Wir wollen weniger Einwegflaschen und Dosen. Die Leichtplastikflaschen belasten unsere Umwelt. Sie verbrauchen viel Energie in der Herstellung und verschwenden knappes Erdöl. Gleichzeitig wachsen die Müllberge und die Verschmutzung öffentlicher Flächen nimmt zu. Und immer mehr Plastik schwimmt in den Meeren. Im Pazifik treibt bereits jetzt ein ganzer "Kontinent aus Plastik", in der Fläche etwa so groß wie Mitteleuropa.

In Deutschland haben wir das Ziel, mindestens 80 Prozent aller Getränke umweltfreundlich abzufüllen. Das wird inzwischen Jahr für Jahr weit verfehlt. Wir fordern, dass die schwarz-gelbe Regierung endlich handelt, statt untätig zu bleiben. Wir verlangen eine klare Kennzeichnung mit den Wörtern "Einweg" oder "Mehrweg" auf den Flaschen, damit Verbraucherinnen und Verbraucher wissen, was in Ihrem Einkaufskorb landet. Ein kleiner Zettel irgendwo am Regal, wie es die Regierung vorschlägt, reicht nicht aus.

Das Pfand muss übersichtlicher werden. Einweg muss mehr kosten als Mehrweg. Eine Änderung ist seit Jahren überfällig. Ein ins Bodenlose sinkender Mehrweganteil, das können wir uns ökologisch nicht leisten.

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

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Quelle:
Pressemitteilung vom 19. Juli 2013, Nr. 0571/13
Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
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veröffentlicht im Schattenblick zum 23. Juli 2013