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UMWELT/1444: Abschlachten von Walen und Delfinen verhindern


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 15. September 2014

Abschlachten von Walen und Delfinen verhindern



Anlässlich der 65. Jahrestagung der Internationales Walfangkommission (IWC) in Portoroz, Slowenien erklären Nicole Maisch, Sprecherin für Tierschutzpolitik und Steffi Lemke, Sprecherin für Naturschutzpolitik:

Das grausame Abschlachten von Walen und Delfinen muss endlich beendet werden. Stattdessen legt die EU ein Papier vor, das den Walfang in Grönland erleichtern soll. Das ist ein herber Rückschlag für den Tier- und Artenschutz in Europa!

Wir fordern die Bundesregierung auf, sich konsequent für die Aufrechterhaltung und Umsetzung des 1986 beschlossenen Walfangmoratoriums einzusetzen. Ziel muss sein, sowohl den kommerziellen Walfang, als auch den Walfang zu wissenschaftlichen Zwecken zu beenden.

Hierzu gehört es, dem jährlichen stattfindenden brutalen Abschlachten von Delfinen in Japan und auf den Färöer Inseln den Nährboden zu entziehen. Ein Importverbot für Delfine auf EU-Ebene ist zwingend geboten. Ohne Delfinarien gäbe es keinen Absatzmarkt für die grausam gefangenen Delfine, die mit dem Blut ihrer Artgenossen erkauft werden. In der Fischereipolitik muss Tier- und Artenschutz endlich Rechnung getragen werden.

Die Bundesregierung darf keiner Resolution zustimmen, die das Fang- und Handelsverbot für Wale aufweicht. Die EU-Staaten müssen sich endlich klar gegen das grausame Gemetzel positionieren.

Hintergrund:

Seit 1986 ist der kommerzielle Walfang weltweit verboten. Doch nach wie vor werden jährlich Tausende von Walen und Delfinen abgeschlachtet. Auch vor den Faröer Inseln, Island und Grönland werden nach wie vor bedrohte Finnwale, Zwergwale, Grindwale und Delfine gejagt und das Fleisch - trotz Handelsverbot - vor allem nach Japan verkauft.

Auch Japan tötet nach wie vor Wale unter dem Deckmantel der wissenschaftlichen Forschung und nutzt damit ein juristisches Schlupfloch. Trotz Urteil des Internationalen Gerichtshofs, das Japan zur Einstellung seines angeblich wissenschaftlichen Walfangs gezwungen hat, steht aktuell ein Antrag Japans zur Bewilligung des weiteren Walfangs auf der IWC-Tagesordnung.

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

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Quelle:
Pressemitteilung vom 15. September 2014
Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
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veröffentlicht im Schattenblick zum 17. September 2014