Schattenblick → INFOPOOL → PARLAMENT → BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN


UMWELT/1698: Glyphosat - Von Kalifornien lernen


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 27. Juni 2017

Glyphosat: Von Kalifornien lernen


Zur Ankündigung des US-Bundesstaats Kalifornien, Glyphosat in die Liste mit Chemikalien aufzunehmen, die krebserregend sein können, erklärt Harald Ebner, Sprecher für Gentechnik- und Bioökonomiepolitik:

In Kalifornien steht Glyphosat nun offiziell auf der Krebs-Warnliste. In Deutschland dagegen fordert der zuständige Minister Schmidt vehement die Neuzulassung des Ackergifts. Neue, von seinen Behörden ignorierte Warnhinweise auf mehr Tumorbildung durch Glyphosat in den geheimen Monsanto-Studien tun Schmidt und sein Ministerium unverfroren als "längst bekannt" ab. Das ist verantwortungslos. Vor allem mit Blick darauf, wie man in Kalifornien damit umgeht.

Aber auch bei Umweltministerin Hendricks schwindet der Widerstand gegen Glyphosat. Gegen ein paar Umwelt-Auflagen scheint sie bereit zu sein, der Glyphosat-Laufzeitverlängerung zuzustimmen. Dabei hatte Hendricks vor einem Jahr lautstark verkündet, mit ihr und der SPD werde es keine Neuzulassung geben, "solange die gesundheitlichen Risiken nicht restlos geklärt sind". Die Risiken sind aber aktuell alles andere als geklärt. Die Bundesregierung muss die neuen Krebs-Hinweise ernst nehmen - eine Glyphosat-Neuzulassung ist unverantwortlich.

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

*

Quelle:
Pressemitteilung vom 27. Juni 2017
Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Pressestelle
Telefon: 030/227-567 89, Fax: 030/227-567 52
E-Mail: presse@gruene-bundestag.de
Internet: www.gruene-bundestag.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 29. Juni 2017

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang