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WIRTSCHAFT/2398: Bezahlbares Wohnen und lebenswerte Städte für alle


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 31. Mai 2013

Bezahlbares Wohnen und lebenswerte Städte für alle



Zur aktuellen Debatte um Mietpreissteigerungen erklärt Daniela Wagner, Sprecherin für Bau- und Wohnungspolitik:

Die aktuellen Zahlen zeigen es deutlich: Wohnen wird immer teurer. Dass dies nicht nur angesagte Großstädte, sondern auch kleinere Universitätsstädte betrifft, liegt klar auf der Hand. Seit drei Jahren zeichnen sich die Probleme auf unseren Wohnungsmärkten ab. Die eigenen Berichte der Bundesregierung bestätigen, was jeder sieht, der mit offenen Augen durch unsere Städte geht. Laut Wohnungs- und Immobilienwirtschaftsbericht nimmt seit 2006 sogar die Zahl der Landkreise mit steigenden Mieten zu, also keineswegs nur die Zahl der Städte.

Der Druck auf die Wohnungsmärkte und die Mieter steigt. Mit jeder Neuvermietung werden durchschnittliche Mietpreissteigerungen von 19 Prozent (Berlin) bis 44 Prozent (Konstanz) durchgesetzt. Oftmals, ohne dass die Wohnung saniert oder modernisiert worden wäre.

Klar ist, dass es mit diesen leistungslosen Mieterhöhungen, diesen Preiserhöhungen ohne Gegenleistung, so nicht weitergehen kann. Die Entwicklung muss dringend gebremst werden. Denn es kann nicht sein, dass Bürger mit geringem Einkommen, Familien und Studierende die Zeche für die verfehlte Wohnungspolitik der Bundesregierung und die kurzfristigen Renditeerwartungen der Finanzbranche zahlen.

Der Neubau von Mietwohnungen ist zwar von 24.000 Wohnungen im Jahr 2008 auf aktuell 70.000 angestiegen, bleibt aber deutlich hinter dem Bedarf zurück. Dies muss sich ändern, soll Wohnen nicht zum Luxusgut werden. Verlässliche Rahmenbedingungen für mehr Mietwohnungen und Instrumente, um Mietpreissteigerungen zu bremsen, sind also dringend notwendig.

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

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Quelle:
Pressemitteilung vom 31. Mai 2013, Nr. 0416/13
Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
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veröffentlicht im Schattenblick zum 4. Juni 2013