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WIRTSCHAFT/2639: Fleischfabrik Deutschland schadet Tieren und Umwelt


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 13. Januar 2016

Fleischfabrik Deutschland schadet Tieren und Umwelt


Zum Fleischatlas Deutschland Regional 2016 und der Debatte um eine Fleischkennzeichnung erklärt Anton Hofreiter, Fraktionsvorsitzender:

Die Fleischfabrik Deutschland schadet den Tieren und der Umwelt, befeuert Landraub und Flucht und zerstört bäuerliche Existenzen. Es kann kein unendliches Wachstum im Umgang mit Tieren geben. Die Konzentration auf wenige Mega-Mastanlagen zerstört dazu immer mehr kleine und mittelständische Betriebe. Bäuerliche Betriebe können wir nur stärken, wenn wir die massenhafte Produktion von Dumpingfleisch stoppen und eine grüne Landwirtschaft fördern. Wir brauchen dringend eine Agrarwende hin zu mehr Tierschutz und eine Stärkung von regionalen und ökologischeren Betrieben.

Obwohl in Deutschland immer mehr Dumping-Fleisch produziert wird, essen die Menschen immer weniger Fleisch. Aktuelle Umfragen zeigen, dass Tierwohl und Nachhaltigkeit für Verbraucherinnen und Verbraucher enorm wichtig sind. Anstatt die industrielle Massentierhaltung zu fördern, sollte die Bundesregierung deshalb eine klare und einfache Fleischkennzeichnung einführen. Es muss drauf stehen, was drin ist. Eine Fleischkennzeichnung würde Investitionen in eine faire Landwirtschaft ankurbeln.

Die wirtschaftlichen Probleme vieler Bäuerinnen und Bauern sind zu groß, um sie zu ignorieren. Bäuerinnen und Bauern sollen faire Preise verdienen und nicht in den wirtschaftlichen Ruin getrieben werden. Die diesjährige Grüne Woche muss Anlass sein, um über Wege hin zu einer zukunftsfähigen Landwirtschaft zu sprechen. Deshalb rufen wir dazu auf, am Samstag in Berlin gemeinsam mit einem breiten gesellschaftlichen Bündnis auf die Straße zu gehen und für eine Agrarwende zu demonstrieren.

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

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Quelle:
Pressemitteilung vom 13. Januar 2016
Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
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veröffentlicht im Schattenblick zum 15. Januar 2016

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