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AGRAR/200: Antibiotika-Bericht aus NRW bringt keine neuen Erkenntnisse


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 4. Juli 2012

Antibiotika-Bericht aus NRW bringt keine neuen Erkenntnisse

Auch in der Nutztierhaltung werden zuviele Antibiotika eingesetzt



Das Verbraucherschutzministerium in Nordrhein-Westfalen hat diese Woche einen neuen Bericht zum Einsatz von Antibiotika in der Nutztierhaltung veröffentlicht. Dazu erklärt der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Franz-Josef Holzenkamp:

"Der neue Bericht des NRW-Verbraucherschutzministeriums zur Verwendung von Antibiotika in der Nutztierhaltung bringt keine neuen Erkenntnisse. Er zeigt hingegen einmal mehr, dass Minister Johannes Remmel (Grüne) an einer konstruktiven Zusammenarbeit nicht interessiert ist.

Fakt ist: Wir sind uns bewusst, dass in der Nutztierhaltung genauso wie in der Humanmedizin noch zu viele Antibiotika eingesetzt werden. Deshalb hat die Bundesregierung die 16. Novelle des Arzneimittelgesetztes (AMG) mit zahlreichen Verschärfungen für den Gebrauch von Antibiotika in der Nutztierhaltung vorgelegt, die im Herbst im Deutschen Bundestag beraten wird. In Abstimmung mit den Bundesländern wird außerdem ein detailliertes Monitoringsystem installiert, anhand dessen Betriebe mit einem erhöhten Einsatz von Antibiotika herausgefiltert werden können.

Zudem hat die Wirtschaft seit April eine eigene Antibiotikadatenbank über das QS-System (Qualitätssicherungssystem für Lebensmittel) auf die Beine gestellt. Hierüber werden sämtliche Verschreibungen von Antibiotika in der Geflügelmast erfasst.

Der Vorwurf von Minister Johannes Remmel, Bundesregierung und Wirtschaft würden Aktivitäten zur Senkung des Antibiotikaverbrauchs in der Nutztierhaltung verschleppen, entpuppt sich also bei genauem Hinsehen als erste Sommerloch-Aktion."

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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 5. Juli 2012