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AUSSEN/1206: Den Opfern von Halabja gedenken


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 15. März 2013

Den Opfern von Halabja gedenken

25. Jahrestags der Giftgasangriffe durch Saddam Hussein



Anlässlich des 25. Jahrestages der Giftgasangriffe auf das kurdische Halabja durch Saddam Hussein gedachte der Deutsche Bundestag in der laufenden Sitzungswoche in einer Debatte der Opfer. Dazu erklärt der außenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Philipp Mißfelder:

"Am 16. März 1988 bedeckte die irakische Luftwaffe die kurdische Stadt Halabja mit einem tödlichen Giftgasregen. Insgesamt erlagen in den von Saddam Hussein geführten Mordfeldzügen gegen die eigene Bevölkerung 50.000 - 100.000 Kurden. Laut Schätzungen betrug allein die Anzahl der Toten in Halabja 5.000 Menschen. Die Langzeitfolgen betreffen einen weit größeren Teil der Bevölkerung. Körperliche Deformationen, erhöhtes Krebsrisiko und Atemwegserkrankungen kennzeichnen die Region noch heute.

Deshalb war es ein wichtiges Zeichen, dass die Koalition mit einem Antrag der Opfer und Hinterbliebenen des grauenhaften Giftgasanschlages vor 25 Jahren durch Saddam Hussein gedacht hat. Denn Deutschland leistet heute in der Region beachtliche humanitäre Hilfe. Durch die finanzielle Hilfe des Auswärtigen Amtes kann eine Reihe von Einrichtungen medizinische und psychologische Betreuung vor Ort leisten. Um zu verhindern, dass es jemals wieder zu einer ähnlichen Katastrophe kommt, ist es unsere Aufgabe, die Ächtung von Chemiewaffen weltweit durchzusetzen und die Umsetzung und wirksame Kontrolle der Chemiewaffen-Konvention zu beschleunigen.

Die Kurden haben lange unter dem Baath-Regime von Saddam Hussein gelitten. Deshalb war der Sturz Saddam Husseins im 2. Irak-Krieg richtig gewesen. Statt Elend und Niedergang sehen wir heute ein aufblühendes Gemeinwesen in Kurdistan. Dies ist ein wesentlicher Verdienst von Präsident Massoud Barzani, der Kurdistan seit dem Jahr 2005 regiert und 2009 mit knapp 70 Prozent der Stimmen in direkter Wahl in seinem Amt bestätigt wurde."

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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 16. März 2013