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BILDUNG/891: OECD ist nicht lernfähig


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 9. September 2014

OECD ist nicht lernfähig

Die OECD ignoriert in ihrem neuesten Bericht die deutsche Berufsbildung aufs Neue



Heute hat die OECD ihren jährlichen Bericht "Bildung auf einen Blick" vorgelegt. Hierzu erklären der bildungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Albert Rupprecht, und der zuständige Berichterstatter, Xaver Jung:

Albert Rupprecht: "Die Welt beneidet uns um unser Berufsbildungssystem und für die OECD ist ein Elektromeister ein Absteiger, wenn sein Vater Lehrer war. Die OECD hat immer noch nicht begriffen, dass das Bildungsniveau nicht allein vom Lernort Universität abhängt. Es ist einfach nicht schlüssig, dass eine Arbeitertochter in Frankreich als Hebamme zu den Aufsteigern zählt, in Deutschland aber nicht, weil in Frankreich Hebammen an Einrichtungen ausgebildet werden, die Hochschulen heißen. Entscheidend für das erreichte Bildungsniveau können nur nachgewiesene Kenntnisse und Fertigkeiten sein. Deswegen haben wir dafür gesorgt, dass im deutschen Qualifikationsrahmen Meister und Bachelor auf derselben Niveaustufe angesiedelt sind. Es wird Zeit, dass die OECD dies zur Kenntnis nimmt."

Xaver Jung: "Erfreulich ist, dass die gute frühkindliche Bildung, die wir in Deutschland anbieten besonders hervorsticht. Rund 91% der 3-jährigen Kinder nehmen an dem breiten Betreuungsangebot teil und profitieren davon besonders in sprachlichen und sozialen Fähigkeiten. So können Disparitäten am besten ausgeglichen werden. Eine weitere Bestätigung unserer Bildungspolitik sind die gesteigerten pro-Kopf-Bildungsausgaben: Trotz Finanzkrise haben wir viel Geld in Bildung investiert. Nur so bekämpfen wir auf Dauer wirksam Arbeitslosigkeit und Fachkräftemangel und sichern ein allgemein sehr hohes Bildungsniveau in Deutschland."

Hintergrund:
Im Ergebnis wird von der OECD festgehalten, dass in Deutschland eine unterdurchschnittliche Aufwärtsmobilität (nur 24 % der jungen Erwachsenen erreichen einen höheren Bildungsstand als ihre Eltern, während es im Durchschnitt der an PIAAC beteiligten Länder 39 % sind) und eine überdurchschnittliche Abwärtsmobilität (18 % der jungen Erwachsenen erreichen einen niedrigeren Bildungsstand als ihre Eltern, im PIAAC OECD-Schnitt nur 12 %) besteht.

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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 11. September 2014