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INNEN/3536: Christenhass, Muslimhass und Antisemitismus fordern uns gemeinsam heraus


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 23. Dezember 2019

Christenhass, Muslimhass und Antisemitismus fordern uns gemeinsam heraus

Kein populistischer Missbrauch von Religion


Der 26. Dezember ist dem heiligen Stephanus gewidmet, dem ersten Märtyrer des Christentums, der wegen seines Glaubens zu Tode gesteinigt wurde. An diesem Tag gedenken wir der verfolgten Christen auf der ganzen Welt, aber auch der verfolgten Gläubigen anderer Religionen. Dazu erklären Hermann Gröhe, Beauftragter für Kirchen und Religionsgemeinschaften der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, und Heribert Hirte, Vorsitzender des Stephanuskreises in der CDU/CSU-Fraktion:

Hermann Gröhe: "Religionsfreiheit ist ein Menschenrecht. Doch beobachten wir mit Sorge, dass Religion immer mehr zur Ausgrenzung missbraucht wird. Dieser populistische Trick führt zu Hass in Gesellschaften. Wir können etwa in Indien, Pakistan, Nigeria oder Burkina Faso beobachten, was passiert, wenn die Unterdrückung von Minderheiten zum Mittel religiös-nationalistischer und rassistischer Bewegungen wird. Zu einem glaubwürdigen Einsatz für die Religionsfreiheit gehört aber auch der Blick ins eigene Land und die entschlossene Abwehr aller Formen von Antisemitismus, Islamfeindlichkeit und Fremdenhass in Deutschland."

Heribert Hirte: "Christenverfolgung ist kein exklusives Thema für die Christenheit, wie Muslimhass oder Antisemitismus auch nicht nur Sache von Muslimen oder Juden sind. Es betrifft uns alle, an jedem Ort der Welt. Der Wettbewerb der Werte und Systeme hat sich globalisiert. Der Einfluss Chinas, und damit der Einfluss autoritärer Werte, wird weiterhin steigen. Umso wichtiger ist es, dass Christen nicht schweigen, wenn Gläubige Opfer von Mordkampagnen werden. Vielmehr müssen sie sich für die Menschenrechte in Gänze stark machen. Das gilt für die Zivilgesellschaft wie auch für die Politik. Ein entsprechendes Vorgehen muss auch innerhalb der EU-Institutionen zentral koordiniert und mit fachlicher Expertise ausgestattet werden. Deshalb ist es unerlässlich, das Amt des Europäischen Sonderbeauftragten für Religionsfreiheit zu verstetigen und in Zukunft auch mit mehr Mitteln auszustatten. In der letzten Kommission war das Amt des "Special Envoy for the promotion of freedom of religion or belief outside the EU" mit dem Slowaken Jan Figel besetzt."

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Quelle:
CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 24. Dezember 2019

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