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KULTUR/556: UNESCO-Konvention zum immateriellen Kulturerbe in Deutschland in Kraft


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 10. Juli 2013

UNESCO-Konvention zum immateriellen Kulturerbe in Deutschland in Kraft

Unvoreingenommener Blick auf kulturelles Erbe und nationale Identität



Das UNESCO-Übereinkommen zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes ist am gestrigen Dienstag in Deutschland in Kraft getreten. Dazu erklärt der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Börnsen (Bönstrup):

"Mit dem Inkrafttreten des Vertrags gilt die UNESCO-Konvention zum immateriellen Kulturerbe nun auch in Deutschland. Schon seit dem 3. Mai dieses Jahres sind Gemeinschaften, Gruppen und gegebenenfalls Einzelpersonen, die Formen lebendiger Alltagskultur pflegen, eingeladen, sich in ihrem Bundesland um die Aufnahme zu bewerben. Denn die reiche deutsche Kulturlandschaft zeichnet sich nicht nur durch Kirchen und Schlösser, Museen, Bibliotheken und Theater aus, sondern auch durch Traditionen und Bräuche, Tänze, regionale Sprachen und Dialekte, narrative Überlieferungen, kulinarische sowie handwerkliche Traditionen.

Der Beitritt Deutschlands zu diesem Übereinkommen war überfällig. Das UNESCO-Übereinkommen bietet uns die Chance zu einem unvoreingenommenen Blick auf unser kulturelles Erbe und somit auch auf unsere nationale Identität.

Die UNESCO definiert immaterielles Kulturerbe als Bräuche, Ausdrucksformen, Wissen und Fertigkeiten - sowie die dazugehörigen Instrumente, Artefakte und kulturellen Räume, welche Gemeinschaften und Gruppen als Bestandteil ihres kulturellen Erbes betrachten. Man darf gespannt sein, welche Vorschläge aus der Gesellschaft für die UNESCO-Liste kommen werden. In Schleswig-Holstein zum Beispiel ist von Traditionen wie Biikebrennen, Boßeln oder Rummelpottlaufen bis hin zum Platt-Theater der Niederdeutschen Bühnen vieles denkbar. Die erste Ausschreibungsrunde endet am 30. November 2013. Bis dahin können Vereine Verbände und Organisationen ihre Initiativen bei den Ländern einreichen. Ein Expertenkomitee trifft die Auswahl, die anschließend auf nationaler Ebene zusammengeführt wird."

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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 12. Juli 2013