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MILITÄR/602: Wir stehen zutiefst in ihrer Schuld


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 14. November 2014

Wir stehen zutiefst in ihrer Schuld

"Wald der Erinnerung" als Ort des Gedenkens an die gefallen Soldaten eingeweiht



Im Einsatzführungskommando der Bundeswehr in Potsdam wird am morgigen Samstag die Gedenkstätte "Wald der Erinnerung" eingeweiht. Dazu erklärt der verteidigungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Henning Otte:

"Mit dem 'Wald der Erinnerungen? wurde ein zentraler Ort des Gedenkens an die im Einsatz Gefallenen und in Ausübung ihres Dienstes zu Tode gekommenen Soldaten errichtet. Als Ergänzung zum Ehrenmal der Bundeswehr in Berlin ist die Gedenkstätte in Potsdam für viele Angehörige und Kameraden, die ihnen nahestehende Menschen verloren haben, ein Ort der stillen Erinnerung und Würdigung. Mit dem Tod eines jeden Soldaten wird die mitunter sehr gefährliche Lage in den Einsatzgebieten der Bundeswehr auf beklemmende Weise sichtbar.

Die Welt wird zunehmend komplexer und unbeständiger. Europa ist so sehr von Krisenregionen und Konfliktherden umgeben wie schon lange nicht mehr. Deutschland setzt sich für Frieden, eine gerechtere Weltordnung sowie die Wahrung der Menschenrechte ein. Unsere Parlamentsarmee leistet tagtäglich einen wichtigen Beitrag zur Lösung von Krisen und Konflikten. Hierbei stehen unsere Soldatinnen und Soldaten an vorderster Linie, um bei Spannungen und Notlagen zu helfen. Der Einsatz der Bundeswehr für Frieden und Stabilität gehört zu den herausragenden Aufgaben der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik. Ohne diesen Einsatz wäre es weder möglich, unsere freiheitlich demokratische Lebensweise noch die politische Stabilität in Deutschland zu wahren.

Die Anregung, einen Wald der Erinnerung einzurichten, geht auf einen Vorschlag von Hinterbliebenen und Kameraden zurück. Der Standort ist deshalb bedeutsam, weil das Einsatzführungskommando der Bundeswehr in Potsdam alle Einsätze plant und durchführt. Die Gedenkstätte, in der Hinterbliebene Bäume mit Namensplaketten versehen oder auch einen eigenen Baum für den Verstorbenen pflanzen können, ist an das Konzept der Friedwälder angelehnt. Herzstück sind die Ehrenhaine, in denen sich etwa Mauern, Gedenksteine oder Gedenktafeln aus den Einsatzgebieten der Bundeswehr finden. Die unterschiedlich großen und jeweils anders gestalteten Ehrenhaine aus Afghanistan und Bosnien wurden auf dem Areal wieder errichtet.

Das Parlament ist sich seiner besonderen Verantwortung gegenüber den Soldaten der Bundeswehr bewusst. Die Gefallenen haben ihr Leben für Frieden und Stabilität in Deutschland und der Welt gegeben. Wir stehen zutiefst in ihrer Schuld. Mit dem Gesetz zur Verbesserung der Versorgung von Einsatzgeschädigten und Hinterbliebenen werden wir unserer Verantwortung gerecht. Wir stehen unseren Soldaten und Soldatinnen weiterhin bei und werden uns auch in Zukunft dafür einsetzen, dass sie jede politische und materielle Unterstützung bekommt, die sie benötigt."

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Quelle:
CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 15. November 2014