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SOZIALES/1649: Wir dürfen im Kampf gegen Kinderarbeit nicht locker lassen


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 12. Juni 2014

Wir dürfen im Kampf gegen Kinderarbeit nicht locker lassen

Rückgang der Gesamtzahl weltweit reicht bei weitem nicht aus



Am heutigen Donnerstag ist der Welttag gegen Kinderarbeit der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO). Dazu erklärt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Sabine Weiss:

"Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion begrüßt zwar den Rückgang der Kinderarbeit um ein Drittel seit dem Jahr 2000. Sie beklagt aber, dass damit weltweit immer noch 168 Millionen Kinder unter 15 Jahren arbeiten müssen - knapp die Hälfte davon unter gefährlichen Bedingungen. Das sind 168 Millionen Kinder zu viel. Diese Kinder erleiden nicht nur vielfache körperliche und psychische Schäden. Sie können auch nicht in die Schule gehen und bekommen damit keine Qualifikation. Im Erwachsenalter bleiben ihnen höherwertige und besser bezahlte Arbeitsplätze versperrt.

Die erreichte Verbesserung darf uns nicht dazu verleiten, die Schlacht als geschlagen zu betrachten. Die weiter zunehmende internationale Arbeitsteilung, der Kostendruck in Unternehmen und hohe Armut in vielen Ländern lässt befürchten, dass das Problem sich nicht von selbst löst.

Eine wirksame Strategie gegen Kinderarbeit umfasst zum einen die Stärkung der Rechte der Kinder einschließlich der Förderung einer gebührenfreien schulischen Bildung. Zum anderen können die Entwicklung sozialer Sicherungssysteme und die Stärkung der ländlichen Entwicklung soweit zum Abbau von Armut führen, dass Familien nicht den Ausweg in Kinderarbeit suchen müssen. Es ist daher aus Sicht der CDU/CSU-Bundestagsfraktion auch richtig, dass die Bundesregierung gerade in diesen Bereichen die Entwicklungszusammenarbeit ausbaut.

Schließlich können wir alle als Konsumenten Verantwortung übernehmen, indem wir beim Kauf z.B. von Textilien auf nachhaltige Produktion schauen und nicht nur auf den niedrigsten Preis. In diesem Zusammenhang kommt dem von der Bundesregierung geplanten Textillabel besondere Bedeutung bei."

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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 13. Juni 2014