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SOZIALES/2064: Bei sexuellen Übergriffen niemals wegschauen


Pressestatement der CDU/CSU-Fraktion - 14. Mai 2020

Bei sexuellen Übergriffen niemals wegschauen


Am gestrigen Mittwoch haben Joko und Klaas in ihrer von ProSieben gewonnenen Sendezeit das Thema "sexuelle Gewalt gegen Frauen" thematisiert und eine "Ausstellung" mit dem Titel "Männerwelten" präsentiert. Dazu können Sie die Stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Nadine Schön, gerne wie folgt zitieren:

"Mit ihrem Beitrag 'Männerwelten' zeigen Joko und Klaas schonungslos das, was für viele Frauen leider alltäglich ist. Sexuelle Belästigung und sexueller Missbrauch sind leider ebenso wie Gewalt gegen Frauen noch viel zu oft schreckliche Realität. Es ist wichtig und gut, dass die beiden das Thema so ins Licht der Öffentlichkeit rücken. Gerade für Betroffene ist dieses Video ein wichtiges Signal. Das Thema darf nicht tabu sein.

In sozialen Medien oder Chats sind viele Frauen Beleidigungen unter der Gürtellinie oder schäbigen Anmachen ausgesetzt. Sexuelle Übergriffe und Missbrauch finden viel zu häufig statt und nur die wenigsten werden zur Anzeige gebracht. Hier sind wir alle als Gesellschaft gefragt: Wir brauchen eine Kultur des Hinschauens. Sobald wir auch nur einen Verdacht haben, müssen wir das Gespräch mit den betroffenen Frauen suchen, Hilfe anbieten und bei konkreten Hinweisen auch die Polizei einschalten und den Fall zur Anzeige bringen. Wir haben dazu in den letzten Jahren die Rechte der Frauen erheblich gestärkt: In der vergangenen Legislaturperiode haben wir den Grundsatz 'Nein heißt Nein' eingeführt. Vergangene Woche haben wir 'Upskirting', also das unerlaubte Fotografieren unter den Rock oder sonstiger intimer Bereiche, unter Strafe gestellt.

Es ist wichtig, dass die Hilfsangebote seitens des Bundes, beispielsweise das Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen (Tel. 08000 116 016) oder das Hilfetelefon Sexueller Missbrauch (0800 - 22 55 530) noch bekannter werden, damit die Frauen sich dort melden und die Hilfe und Unterstützung bekommen, die sie in ihrer schwierigen Situation auch benötigen. Wir dürfen nicht zulassen, dass sexuelle Belästigung und Gewalt gegen Frauen in irgendeiner Weise akzeptiert wird und vor allem dürfen wir niemals wegschauen."

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Quelle:
CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Bürgerinformation: Telefon 030/227-555 50, Telefax 030/227-159 30
E-Mail: fraktion@cducsu.de
Internet: www.cducsu.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 15. Mai 2020

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