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WIRTSCHAFT/2167: Am digitalen Puls der Zeit bleiben


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 30. März 2012

Am digitalen Puls der Zeit bleiben

Digitale Wirtschaft als Wachstums- und Innovationsmotor



Der Deutsche Bundestag debattierte am heutigen Freitag den von den Koalitionsfraktionen CDU/CSU und FDP gemeinsam eingebrachten Antrag zu den Wachstumspotenzialen der Digitalen Wirtschaft. Dazu erklärt der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Joachim Pfeiffer:

"Internet und Digitale Wirtschaft sind die Treiber von Innovation und Wachstum. In Deutschland ist die Internetwirtschaft in den letzten Jahren enorm gewachsen. Bereits heute besitzt das Internet eine höhere Wirtschaftskraft als die traditionellen Branchen Bergbau oder Hotel und Gastronomie. Dieser Trend setzt sich fort: Bis 2016 erreicht die Internetwirtschaft einen Umsatz von rund 118 Milliarden Euro und einen Anteil von rund vier Prozent am Bruttoinlandsprodukt. Reale und virtuelle Welt wachsen immer stärker zusammen und verändern und beschleunigen unsere Lebens- und Arbeitswelt. In weiten Teilen der Wirtschaft entstehen neue Wertschöpfungsketten. Bestehende Geschäftsmodelle verändern sich ebenso wie die Voraussetzungen für eine vitale Gründerszene.

Unsere Strategie muss es sein, neue digitale Wachstumsfelder zu identifizieren und zu besetzen. Deutschland ist heute in 61 Prozent der Branchen Weltmarktführer, z.B. im Maschinenbau oder bei Industrieprodukten. Diese Position gilt es auch im digitalen Bereich zu erringen. Die heimische IT-Branche hat gute Chancen, mit innovativen Produkten die Weltmärkte zu erobern. Um den positiven Wachstumstrend der Digitalen Wirtschaft zu erhalten, braucht es hingegen ständig neue Impulse. Dazu zählen wachstumsfördernde Rahmenbedingungen, wie die Einführung einer steuerlichen Forschungsförderung. Diese schafft zusätzliche Anreize, in Forschung und Entwicklung zu investieren - auch für international tätige Unternehmen. Zudem bedarf es dringender Verbesserungen am Wagniskapitalmarkt und für Business Angels.

Zentrale Herausforderung ist und bleibt auch der Fachkräftemangel. Rund 38.000 Spezialisten fehlen der IT-Branche laut eigenen Angaben. Daher gilt es, das inländische Potenzial voll auszuschöpfen. Das umfasst neben der besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf auch die verstärkte Förderung von Frauen und darüber hinaus den Einsatz von Fachkräften aus dem Ausland. Die christlich-liberale Koalition ist dabei auf einem guten Weg und senkt die Hürden für die Einreise hochqualifizierter Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus Nicht-EU-Ländern ("Blue Card").

Die Digitalisierung und intelligente Vernetzung traditioneller Bereiche wie Energie, Verkehr, Gesundheit, Bildung und Verwaltung bietet neue Chancen, aber auch neue Herausforderungen, z.B. beim Datenschutz und bei der Datensicherheit. Gerade für die Digitalisierung der Verwaltung (E-Government) und für Anwendungen im Gesundheitsbereich (E-Health) muss das Vertrauen der Nutzer in die Technik und die Datensicherheit gestärkt werden. Es kommt mehr denn je darauf an, die Chancen zu sehen, ohne dabei die Risiken aus dem Blick zu verlieren. Dafür ist ein kontinuierlicher Kommunikationsprozess zwischen Politik und Wirtschaft unabdingbar. Nur so kann sich Deutschland für die Herausforderungen der kommenden Jahre wappnen und am digitalen Puls der Zeit bleiben."

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Quelle:
CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 31. März 2012