Schattenblick → INFOPOOL → PARLAMENT → DIE LINKE


AGRAR/080: Supermarktkartell aufbrechen - Ernährungssouveränität weltweit durchsetzen


Presseerklärung - DIE LINKE. im Bundestag vom 20. Januar 2017

Supermarktkartell aufbrechen - Ernährungssouveränität weltweit durchsetzen


"Agrarkonzerne und Bundesregierung treiben die Industrialisierung der Land- und Lebensmittelwirtschaft weltweit voran. Die Folgen für Mensch und Umwelt sind katastrophal.", erklären Karin Binder, ernährungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, und Niema Movassat, Sprecher für Welternährung, anlässlich der 7. "Wir haben es satt"-Demonstration gegen die Macht der Agrarkonzerne am morgigen Samstag in Berlin.

Binder weiter: "Wir haben es satt, dass mächtige Ernährungskonzerne Landwirte unter Druck setzen und das regionale Lebensmittelhandwerk verdrängen. In Deutschland beherrschen die vier Supermarktketten Edeka, Rewe, Lidl und Aldi den Lebensmittelmarkt. Sie setzen insbesondere mit ihren Eigenmarken gegenüber den Lieferanten Dumpingpreise und unfaire Einkaufsbedingungen durch. Das hat auch Folgen für die Verbraucher: Vielfalt, Qualität und Lebensmittelsicherheit nehmen ab, Umwelt- und Tierschutz bleiben auf der Strecke. DIE LINKE fordert, das Supermarktkartell aufzubrechen. Dazu ist das Bundeskartellamt mit starken Verbraucherschutzbefugnissen auszustatten."

Movassat: "Das Menschenrecht auf Nahrung wird täglich unter kräftiger Mithilfe der Bundesregierung mit Füßen getreten. Sie stellt ihre Entwicklungszusammenarbeit in den Dienst der Profitinteressen von Agrarkonzernen wie Bayer-Monsanto und BASF. Wir brauchen endlich eine agrarpolitische Wende. Nicht Profite, sondern die Bedürfnisse der Menschen müssen im Mittelpunkt stehen. Hierzu gehört auch, kleinbäuerliche Strukturen und agrarökologische Methoden zu fördern, die unsere Welt nachhaltig ernähren können. Deshalb muss endlich Schluss sein mit der absurden landwirtschaftlichen Exportpolitik. Diese ist eine Ursachen von Hunger und damit für viele Menschen ein Fluchtgrund. Stattdessen brauchen wir eine Politik, die lokale Märkte und Wirtschaftskreisläufe stärkt. Hierzu gehört auch ein gesetzlich geschützter Regional-Begriff."

*

Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 20. Januar 2017
Deutscher Bundestag
Fraktion DIE LINKE.
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Telefon: 030/227 52800, Telefax: 030/227 56801
E-Mail: pressesprecher@linksfraktion.de
Internet: www.linksfraktion.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 24. Januar 2017

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang