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ARBEIT/1427: Überstunden sind nicht sexy


DIE LINKE - Presseerklärung vom 8. September 2014

Überstunden sind nicht sexy



Zur Feststellung von EU-Sozialkommissar Andor, dass in Deutschland die meisten Überstunden in der Europäischen Union geleistet werden und in keinem anderen EU-Land die Differenz zwischen tarifvertraglicher Arbeitszeit und realer Arbeitszeit so hoch sei, erklärt die Vorsitzende der LINKEN, Katja Kipping:

Im Durchschnitt arbeitet jeder Erwerbstätige fast einen halben Tag pro Woche mehr, als vertragtlich vereinbart - viele dieser geleisteten Überstunden bleiben dabei unbezahlt. Tarifverträge werden so zur bloßen Makulatur. Überstunden sind aber auch eine Stressfalle. Die wachsende Zahl psychischer Erkrankungen spricht eine eindeutige Sprache. Zudem verhindern Überstunden neue Jobs.

Deshalb will ich klar sagen: Überstunden, selbst wenn sie bezahlt werden, machen krank und blockieren den Kampf gegen die Erwerbslosigkeit - sie sind nicht Ausweis unserer Leistungsfähigkeit, sondern der Beweis zu niedriger Löhne und eines falschen Leistungsdrucks. Überstunden sind ein großes gesellschaftliches Problem und nicht sexy.

Deshalb müssen wir, um bessere Kontrollen zu ermöglichen, das Personal in den Gewerbeaufsichtsämtern aufstocken. Wir brauchen eine Task-Force im Kampf gegen Überstunden.

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Quelle:
Partei DIE LINKE - Pressemitteilung vom 8. September 2014
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veröffentlicht im Schattenblick zum 10. September 2014