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ARBEIT/1602: Leiharbeit boomt - Bundesregierung blockt


DIE LINKE - Presseerklärung vom 4. März 2016

Leiharbeit boomt - Bundesregierung blockt


Laut Bundesagentur für Arbeit gab es 2015 insgesamt 50.293 Leiharbeitsfirmen. Rund eine Million Menschen arbeiten als Leiharbeiter, Tendenz steigend. Leiharbeit ist moderne Sklaverei und gehört abgeschafft, erklärt Bernd Riexinger, der Vorsitzende der Partei DIE LINKE.

Die Große Koalition muss ihren Streit über den Gesetzentwurf für eine strengere Regulierung von Zeitarbeit und Werkverträgen beenden und Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vor Dauerstress, Unsicherheit und Altersarmut schützen. Bundesarbeitsministerin Nahles ist vor den Interessen der Arbeitgeberlobby eingeknickt. Leiharbeit gehört abgeschafft. Als Sofortmaßnahme muss gleicher Lohn für gleiche Arbeit vom ersten Tag an bezahlt werden und zusätzlich ein Flexibilitätszuschlag von 10 Prozent auf den Lohn. Alles andere ist Sozialdumping.

Leiharbeit degradiert Beschäftigte zu Arbeitnehmern zweiter Klasse und erzeugt ein Klima der Angst und spaltet die Belegschaften. Leiharbeitskräfte erhalten weniger Geld für oft gleiche Arbeit - sie erhalten durchschnittlich nur 57 Prozent des mittleren Entgelts aller Beschäftigten. Leiharbeiter haben weniger Rechte und ein höheres Risiko, erwerbslos zu werden. Arbeitnehmer nutzen Leiharbeiter, um die Kernbelegschaft zu disziplinieren.

Berlin, 04. März 2016

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Quelle:
Partei DIE LINKE - Pressemitteilung vom 4. März 2016
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veröffentlicht im Schattenblick zum 5. März 2016

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