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ARBEIT/1615: Malochen bis zum Tode? Nein danke


Presseerklärung - DIE LINKE. im Bundestag vom 21. April 2016

Matthias W. Birkwald: Malochen bis zum Tode? Nein danke!


"Krankenschwestern, Hauptschullehrerinnen, Maurer und Gerüstbauer können nicht bis 70 und schon gar nicht darüber hinaus arbeiten. Nach 40 Jahren harter Arbeit muss man ab 60 ohne Abschläge in Rente gehen können. Die Rente erst ab 67 gehört abgeschafft und das Malochen bis zum Tode gar nicht erst eingeführt", erklärt Matthias W. Birkwald, rentenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, zur Forderung von Finanzminister Wolfgang Schäuble, die Lebenserwartung in die Rentenformel aufzunehmen. Birkwald weiter:

"Ältere werden von den Arbeitgebern und Arbeitgeberinnen, deren Interessen Schäuble offenkundig vertritt, fast nicht mehr eingestellt. Die Zahl der arbeitslosen 60- bis unter 65-Jährigen hat im vergangenen Jahrzehnt um mehr als das Dreieinhalbfache zugenommen. Ihre Arbeitslosenquote lag im Jahr 2014 mit 8,3 Prozent weit über der Arbeitslosenquote von 15- bis 65-Jährigen (6,7 Prozent). Die durchschnittliche Arbeitslosigkeitsdauer von 55- bis 64-Jährigen ist mit 93 Wochen deutlich länger als bei allen Altersklassen (69 Wochen). Wer jetzt die Rente erst ab Sterben minus X fordert, hat nicht mehr alle Tassen im Schrank. Herrn Schäubles Forderung nach einer Rente nach Lebenserwartung ist komplett fernab jeglicher Lebensrealität. Er sollte seinen Unternehmerfreunden und -freundinnen lieber Beine machen, alters- und alternsgerechte Arbeitsplätze einzurichten. Und er sollte mal Todesanzeigen lesen und lernen, wie viele Menschen keine 70 werden. Wer arm ist, stirbt nämlich früher. Schäuble will den Armen noch mehr Rente klauen. Das muss verhindert werden."

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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 21. April 2016
Deutscher Bundestag
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Internet: www.linksfraktion.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 23. April 2016

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