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AUSSEN/1695: Klare Beweise im "Fall Skripal" statt blinde Gefolgschaft


Pressemitteilung - DIE LINKE. im Bundestag vom 6. April 2018

Klare Beweise im "Fall Skripal" statt blinde Gefolgschaft


"Die Bundesregierung muss dringend ihre blinde Gefolgschaft gegenüber Großbritannien beenden und endlich die Vorlage klarer Beweise für die immer neuen Mutmaßungen und Schuldzuweisungen im Fall Skripal einfordern. Bundesaußenminister Heiko Maas handelt mit seiner bedingungslosen Loyalität zu seinem britischen Amtskollegen Boris Johnson absolut unverantwortlich", erklärt Sevim Dagdelen, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. Dagdelen weiter:

"Der britische Außenminister Boris Johnson ist offensichtlich ein Betrüger. Er und sein Amt behaupteten öffentlich, die britischen Experten der Forschungsanlage Porton Down hätten klargestellt, dass der in Salisbury eingesetzte Giftstoff aus Russland stamme. Später wurden diese Erklärungen auf Twitter gelöscht. Das Vorgehen erinnert fatal an die Lügen des damaligen US-Außenministers Colin Powell und des britischen Premiers Tony Blair über angebliche Massenvernichtungswaffen im Irak im Vorfeld des völkerrechtswidrigen Krieges 2003.

Das Vertrauen der Öffentlichkeit sinkt von Tag zu Tag. Auch die neuesten Anschuldigungen aus London, Russland betreibe Geheimlabore zur Entwicklung von Chemiewaffen, klingen wenig glaubhaft. Man fragt sich doch, warum Großbritannien diese Erkenntnisse nicht längst publik gemacht oder zumindest der OPCW angezeigt hat. Es braucht jetzt unabhängige unvoreingenommene Untersuchungen zur Aufklärung des Anschlags in Salisbury."

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Quelle:
Pressemitteilung - DIE LINKE. im Bundestag
vom 6. April 2018
Deutscher Bundestag
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Telefon: 030/227 52800, Telefax: 030/227 56801
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Internet: www.linksfraktion.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 7. April 2018

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