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BILDUNG/731: Hochschulen sozial öffnen


Presseerklärung - die Linke im Bundestag vom 26. Juni 2013

Nicole Gohlke: Hochschulen sozial öffnen



"Das bundesdeutsche Bildungssystem ist selektiv wie eh und je. Trotz mittlerweile zweieinhalb Millionen Studierenden zeigt die unsoziale Bildungspolitik der vergangenen Jahre mal wieder Wirkung: Von 100 Studierenden stammen 77 aus Akademikerfamilien und nur 23 aus Facharbeiterfamilien. Seit der letzten Sozialerhebung hat sich das Ergebnis sogar um einen Prozentpunkt verschlechtert", erklärt Nicole Gohlke, hochschulpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf die Ergebnisse der heute veröffentlichten 20. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerkes. Gohlke weiter:

"Zahlreiche Studienberechtigte aus den sogenannten bildungsfernen Schichten wissen schlichtweg nicht, wie sie ein Studium finanzieren sollen. Derzeit erhält lediglich ein Viertel aller Studierenden BAföG, das ist viel zu wenig. Gerade hinsichtlich dieser Ergebnisse ist es dringend geboten, den Berechtigtenkreis zu erweitern und Altersgrenzen abzuschaffen, überdies muss der BAföG-Satz dringend erhöht werden. DIE LINKE fordert eine sofortige Erhöhung um mindestens zehn Prozent. Ich bin mir sicher, dass diese Mittel schnell Wirkung zeigen würden, offensichtlich ist dies von Schwarz-Gelb jedoch nicht gewollt. Hier setzt man lieber statt auf Breitenförderung weiterhin auf Standesdünkel und unterstützt mit dem elitären Deutschlandstipendium den Erhalt eines Zweiklassenbildungssystems. Unzählige Studien haben in den letzten Jahren bewiesen, dass der Bildungszugang für Kinder aus Arbeiterfamilien sehr beschwerlich ist. Es ist wirklich ein Skandal, dass die Bundesregierung trotzdem an ihrer unsozialen Politik festhält."

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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 26. Juni 2013
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 28. Juni 2013