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BILDUNG/760: Ganztagsschulen endlich als Gemeinschaftsaufgabe begreifen


Presseerklärung - die Linke im Bundestag vom 3. Juli 2014

Rosemarie Hein: Ganztagsschulen endlich als Gemeinschaftsaufgabe begreifen



"Lediglich in regelmäßigen Abständen die Befunde zu kritisieren, politisch aber nicht die nötigen Schlüsse zu ziehen, hilft niemandem: Dass bundesweit nicht genügend Plätze an Ganztagsschulen zur Verfügung stehen, ist kein neues Problem. Dennoch stockt der Ausbau, und vom Bund kann nichts mitfinanziert werden", erklärt Rosemarie Hein, Sprecherin für Allgemeine Bildung der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf die aktuelle Studie der Bertelsmann Stiftung. Hein weiter:

"Abgesehen davon, dass siebzig Prozent der Eltern eine Ganztagsbetreuung auch in der Schulzeit ihrer Kinder wünschen, schneiden gute Ganztagsschulen im Vergleich mit der in der Bundesrepublik sonst üblichen Halbtagsschule hervorragend ab: Hier ist ein intensiveres und zugleich entspannteres Lernen möglich, das Zusammenwirken von Lehrkräften und Schulsozialarbeit wirkt sich zudem auch positiv auf die Probleme des heutigen Familienalltags aus.

Vor allem die angespannte Finanzsituation der Länder und das Verbot der Zusammenarbeit von Bund und Ländern in Bildungsfragen verhindern einen zügigen Ausbau des Ganztagsschulangebots. Auch zur Lösung dieser bildungspolitischen Aufgabe muss das Kooperationsverbot endlich fallen. Die Länder müssen ihren Widerstand aufgeben, der Bund darf die Grundgesetzänderung, die dafür erforderlich ist, nicht nur auf die Hochschulen beziehen. Die Mehrheiten im Bundestag dafür wären sicher.

DIE LINKE fordert, dass Bund und Länder Bildung als Gemeinschaftsaufgabe begreifen und behandeln. Wir fordern daher ein flächendeckendes Angebot an Ganztagsschulen nicht nur für die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie, sondern im Interesse besserer Bildung für alle"

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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 3. Juli 2014
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 5. Juli 2014