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BILDUNG/931: Drittmitteleinwerbung deutscher Universitäten


DIE LINKE - Pressemitteilung vom 10. September 2019

Drittmitteleinwerbung deutscher Universitäten


Zu den veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes zur Drittmitteleinwerbung deutscher Universitäten erklärt Katja Kipping, Vorsitzende der Partei DIE LINKE:

Im Durchschnitt haben Professorinnen und Professoren an deutschen Hochschulen 2017 rund 266.200 Euro an Drittmitteln eingeworben. Im Vergleich zu 2016 ein Plus von 3,2 Prozent. Kurz: Die Abhängigkeit der Wissenschaft und Forschung von Dritten hat erneut zugenommen.

Die Fokussierung auf Drittmittel ist Ausdruck der Neoliberalisierung der Hochschulen. Der Druck zur Selbstvermarktung nimmt stetig zu. Dabei sollte wissenschaftliche Forschung vor allem Erkenntnisse und Fortschritt produzieren und nicht Wissenschaftler*innen dem Zwang zur Einwerbung von Drittmitteln unterwerfen. Mit dieser Funktionslogik tritt freie und kritische Forschung in den Hintergrund, zugunsten wirtschafts- und interessengeleiteter Forschung.

Die heutigen Zahlen sind daher kein Grund zum Jubeln, sondern eher ein Alarmsignal, um grundlegend darüber nachzudenken, was wir von Wissenschaft und Forschung erwarten. Erkenntnisse oder schlichtes Funktionieren nach den Regeln des Marktes? Wie weit darf die Landnahme des Neoliberalismus an Hochschulen gehen?

Für DIE LINKE ist klar: Freie und kritische Wissenschaft gilt es zu bewahren und mit den nötigen finanziellen Mitteln auszustatten. Die Unabhängigkeit von Wissenschaft und Forschung gilt es zu erhalten.

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Quelle:
Partei DIE LINKE - Pressemitteilung vom 10. September 2019
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veröffentlicht im Schattenblick zum 12. September 2019

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