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SOZIALES/1887: Inflation frisst Rente


Presseerklärung - die Linke im Bundestag vom 13. November 2012

Inflation frisst Rente



"Von der für 2013 angekündigten 'Rentenerhöhung' wird im Westen unterm Strich nichts übrigbleiben, die Altersbezüge werden real sogar sinken. Inflation frisst Rente - so lautet wie in den Vorjahren der traurige Befund. Der Osten hingegen bleibt trotz der erwarteten drei Prozent Rentenerhöhung weiterhin abgehängt. Das muss sich dringend ändern", fordert Matthias W. Birkwald, rentenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, angesichts der von der Vorsitzenden des Bundesvorstandes der Deutschen Rentenversicherung, Annelie Buntenbach, auf dem heutigen Presseseminar der Deutschen Rentenversicherung für 2013 angekündigten Steigerung der Renten in Westdeutschland um ein Prozent und in Ostdeutschland um drei Prozent. Birkwald weiter:

"Im Jahr 2013 erwartet die Rentnerinnen und Rentner erneut eine faktische Minusrunde: Dem einen Prozent mehr Rente stehen laut des Jahresgutachtens 2012/13 des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung zwei Prozent Inflation gegenüber. Es ist Zeit für eine echte Rentenreform gemäß dem Dreiklang gute Arbeit, gute Löhne, gute Rente.

Auch die in Ostdeutschland im kommenden Jahr stärker steigenden Renten führen lange noch nicht zu einer Angleichung der Ostrenten an das Westniveau. Eine Anpassung der Westrenten um ein Prozent bei gleichzeitiger Anpassung der Ostrenten um drei Prozent führt dazu, dass der aktuelle Rentenwert im Westen von derzeit 28,07 auf 28,35 Euro und der entsprechende Ostwert von 24,92 auf 25,67 Euro steigen wird. Das heißt, wer im Westen 45 Jahre durchschnittlich verdient hat, erhält knapp 1.276 Euro Rente. Im Osten sind es nach 45 Jahren Durchschnittsverdienst 1.155 Euro. Das sind 121 Euro weniger als die Westrente. Union und FDP und beiden voran die Bundeskanzlerin Merkel hatten für diese Legislaturperiode versprochen, die Gerechtigkeitslücke zu schließen. Doch das Wahlversprechen hat sich längst als hohl erwiesen. Dabei zeigt die aktuelle Entwicklung, wie dringend die Rentenangleichung Ost auf die Tagesordnung gehört. Für DIE LINKE wird sie ein zentrales Wahlkampfthema werden."

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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 13. November 2012
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 15. November 2012