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EUROPA/1402: EU-Türkei-Abkommen bleibt staatlich organisiertes Unrecht


Presseerklärung - DIE LINKE. im Bundestag vom 20. April 2016

Sevim Dagdelen: EU-Türkei-Abkommen bleibt staatlich organisiertes Unrecht


"Das EU-Abkommen mit der Türkei zur Flüchtlingsabwehr verstößt gegen internationales Recht. Es bleibt staatlich organisiertes Unrecht", sagt Sevim Dagdelen, Sprecherin für Internationale Beziehungen der Fraktion DIE LINKE, anlässlich der Vorstellung eines Zwischenberichts der EU-Kommission. Dagdelen weiter:

"Das von Kanzlerin Merkel und dem Autokraten Erdogan ausgehandelte EU-Türkei-Abkommen ist ein schäbiger Deal. Flüchtlinge werden trotz laufender Verfahren aus dem EU-Mitgliedsland Griechenland in die Türkei abgeschoben. Die Türkei ist weder ein sicheres Herkunftsland noch ein sicherer Drittstaat. Sie schiebt schutzsuchende Menschen in die Bürgerkriegsländer Syrien und Afghanistan ab.

Die Bundesregierung opfert nicht nur diese schutzsuchenden Menschen. Sie opfert auch die Presse- und Meinungsfreiheit, wie die Prozesse gegen den Journalisten Can Dündar und die 'Akademiker für den Frieden' zeigen. Auch deutsche Journalisten werden geopfert, wie die Fälle Jan Böhmermann und Volker Schwenck zeigen.

Solange die türkische Regierung die Presse- und Meinungsfreiheit mit Füßen tritt und Krieg gegen die Kurden führt, müssen die EU-Beitrittsverhandlungen mit Ankara ausgesetzt werden."

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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 20. April 2016
Deutscher Bundestag
Fraktion DIE LINKE.
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Telefon: 030/227 52800, Telefax: 030/227 56801
E-Mail: pressesprecher@linksfraktion.de
Internet: www.linksfraktion.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 22. April 2016

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