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FINANZEN/1136: SPD und Grüne haben Deckelung der Dispozinsen zu lange verschleppt


Presseerklärung - die Linke im Bundestag vom 12. September 2012

SPD und Grüne haben Deckelung der Dispozinsen zu lange verschleppt



"Hätten SPD und Grüne unserem Antrag auf Deckelung der Dispozinsen vor zwei Jahren zugestimmt, hätten wir sie bereits. Aber besser spät als nie. Ich freue mich, dass nun auch SPD und Grüne endlich erkannt haben, wie die Banken durch überhöhte Dispozinsen die Verbraucherinnen und Verbraucher abzocken", so Caren Lay, verbraucherpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, anlässlich der Initiative der von SPD und Grünen regierten Länder, auf der heute beginnenden Verbraucherschutzministerkonferenz in Hamburg eine Deckelung der Dispozinsen zu erreichen. Lay weiter:

"Wenn Banken bis zu 15 Prozent bei denen abrechnen, die eh schon wenig Geld haben und selbst das Geld bei einem Leitzins von 0,75 Prozent bei der EZB bekommen, muss die Politik handeln. Ihren Dispo schöpfen vor allem die aus, die keine andere Möglichkeit mehr haben. Berechnungen der Verbraucherzentralen aus dem Jahre 2010 ergaben, dass Verbraucherinnen und Verbraucher allein zwischen Dezember 2008 und April 2010 an die 777 Millionen Euro durch überhöhte Dispozinsen verloren haben. Leider hat Minister Remmel (Grüne) noch nicht verlauten lassen, bei welchem Prozentsatz er den Deckel aufsetzen möchte. Wenn er unserer Forderung von fünf Prozent über dem Basis-Zinssatz nachkommt, hat er uns im Boot. Andernfalls müssen wir davon ausgehen, dass Minister Remmel lediglich etwas gute Presse für die anstehende Konferenz haben möchte."

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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 12. September 2012
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 14. September 2012