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FINANZEN/1537: Spitzensteuersatz - zurück zu Helmut Kohl


Pressemitteilung - DIE LINKE. im Bundestag vom 31. Januar 2019

Spitzensteuersatz - zurück zu Helmut Kohl


"Wir brauchen einen Spitzensteuersatz von 53 Prozent wie unter Helmut Kohl. Im Unterschied zu Scholz' Vorschlag sollte die Spitzensteuer aber deutlich später greifen", kommentiert Fabio De Masi, stellvertretender Vorsitzender und finanzpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, die Kritik des Wirtschaftsministers Peter Altmaier am Vorstoß des Finanzministers Olaf Scholz für einen Spitzensteuersatz von 45 Prozent. De Masi weiter:

"Sinnvoll wäre eine Entlastung von bis zu etwa 7.000 Euro Monatsbrutto bei Singles. Erst jeder Euro danach würde mit 53 Cent besteuert. Das wäre wirklich progressiv. Der Begriff Spitzensteuersatz sollte aus dem deutschen Wortschatz gestrichen werden. Denn wegen des derzeitigen Schlüssels zahlt man heute auch mit Spitzensteuersatz bei einem Jahreseinkommen von 60.000 Euro 29,1 Prozent Steuern auf das gesamte Einkommen - inklusive Solidaritätszuschlag.

Wie die US-Kongressabgeordnete Ocasio-Cortez und der renommierte Ökonom Krugman will DIE LINKE eine Reichensteuer. 75 Prozent Steuern für jeden Euro Einkommen über einer Million Euro sind in Deutschland gut zu machen. Noch wichtiger als die Debatte über Spitzensteuersätze wäre jedoch eine angemessene Besteuerung der Vermögen und Erbschaften von Millionären. Die fetten Jahre für die Quandts und Klattens sind nicht vorbei."

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Quelle:
Pressemitteilung - DIE LINKE. im Bundestag
vom 31. Januar 2019
Deutscher Bundestag
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Internet: www.linksfraktion.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 2. Februar 2019

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