Schattenblick →INFOPOOL →PARLAMENT → DIE LINKE

WIRTSCHAFT/1547: Keine Geschäfte mehr mit "Sklavenhaltern" in der Textilindustrie


Presseerklärung - die Linke im Bundestag vom 9. Mai 2013

Niema Movassat: Keine Geschäfte mehr mit "Sklavenhaltern" in Textilindustrie



"Dass die deutsche Textilmarktkette KiK Kleidung verkauft hat, die noch in diesem Jahr, also bis kurz vor dem Einsturz in der Fabrik hergestellt wurde, unter deren Trümmern inzwischen 912 tote Arbeiterinnen und Arbeiter gefunden wurden, macht deutlich, wie nutzlos die Selbstverpflichtungen der Industrie und Handelsketten sind. Wir brauchen endlich gesetzliche Richtlinien für deutsche Unternehmen, die im Ausland tätig sind", erklärt Niema Movassat, Entwicklungspolitiker der Fraktion DIE LINKE, zur endlosen Kette von schweren Unglücken in Textilfabriken in Bangladesch, bei denen Hunderte Opfer zu beklagen sind. Movassat weiter:

"Es ist eine Tragödie, die sich ständig wiederholt. Hunderte von Arbeiterinnen und Arbeitern sind in den letzten Monaten bei Fabrikbränden oder Einstürzen in Asien ums Leben gekommen. Es muss endlich dafür gesorgt werden, dass deutsche Firmen weder direkt noch indirekt Geschäfte mit Unternehmern machen, die ihre Arbeiterinnen und Arbeiter wie Sklaven behandeln. Dass die deutsche Bundesregierung die Probleme seit Jahren kennt, aber nicht handelt, grenzt an unterlassene Hilfeleistung.

DIE LINKE fordert seit Jahren rechtlich verbindliche Mindeststandards für deutsche Unternehmen im Ausland. Dazu gehört auch die Möglichkeit, deutsche Unternehmen für im Ausland begangene Menschenrechtsverletzungen in Deutschland juristisch haftbar zu machen."

*

Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 9. Mai 2013
Deutscher Bundestag
Fraktion DIE LINKE.
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Telefon: 030/227 52800, Telefax: 030/227 56801
E-Mail: pressesprecher@linksfraktion.de
Internet: www.linksfraktion.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 11. Mai 2013