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WIRTSCHAFT/2089: Sklaverei sofort abschaffen


Pressemitteilung - DIE LINKE. im Bundestag vom 22. August 2018

Sklaverei sofort abschaffen


"Wirtschaftliche Ausbeutung, Zwangsarbeit, Schuldknechtschaft, Menschenhandel, Kinderheirat oder Zwangsprostitution - obwohl Sklaverei schon seit über 80 Jahren international verpönt und offiziell abgeschafft ist, leben Schätzungen zufolge immer noch über 45 Millionen Menschen weltweit in sklavenähnlichen Verhältnissen. Dass es in einem Land wie Deutschland rund 167.000 moderne Sklaven gibt, ist skandalös. Die Bundesregierung steht hier in der Pflicht, endlich dafür zu sorgen, dass jedem hier Lebenden ein menschenwürdiges Leben garantiert wird", erklärt Zaklin Nastic, menschenrechtspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, anlässlich des morgigen Internationalen Tags zur Erinnerung an den Sklavenhandel und dessen Abschaffung. Nastic weiter:

"Studien haben zutage befördert, dass die Anzahl von Menschen, die in moderner Sklaverei leben müssen, in Deutschland wie auch in anderen Industrienationen deutlich höher ist als bisher angenommen. Der Deutsche Gewerkschaftsbund und die Hans-Böckler-Stiftung haben im Frühjahr dieses Jahres vor einer Zunahme von moderner Sklaverei in Deutschland gewarnt.

Die Bundesregierung steht in der Pflicht, alle hier lebenden Opfer zu schützen und ihnen sichere Wege aus der modernen Sklaverei zu ermöglichen. Ein erster Schritt wäre die Einrichtung einer unabhängigen Berichterstattungsstelle, um sich überhaupt Klarheit über die Dimension verschaffen zu können. Unerlässlich ist zudem ein flächendeckendes Unterstützungsangebot für alle von modernder Sklaverei Betroffenen. Zugleich muss die Bundesregierung endlich die strukturellen Ursachen von Ausbeutung und moderner Sklaverei beseitigen. Solange ihre Politik Profitgier befeuert und die Rechte von Arbeitnehmern und den Schwächsten dieser Gesellschaft weiter beschneidet, ist sie mitschuldig, dass Deutschland ein Land ist, in dem es immer noch Sklaven gibt."

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Quelle:
Pressemitteilung - DIE LINKE. im Bundestag
vom 22. August 2018
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 23. August 2018

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