Schattenblick → INFOPOOL → PARLAMENT → DIE LINKE


WIRTSCHAFT/2155: Sechs Jahre nach Rana Plaza - Zeit für ein Lieferkettengesetz


Pressemitteilung - DIE LINKE. im Bundestag vom 23. April 2019

Sechs Jahre nach Rana Plaza - Zeit für ein Lieferkettengesetz


"Vor sechs Jahren mussten 1136 Fabrikarbeiterinnen und -arbeiter sterben, weil Textilkonzernen wie KiK Profite wichtiger waren als Gebäudesicherheit. Auch heute tut die Bundesregierung nichts, um eine Wiederholung dieser Tragödie zu verhindern", erklärt Michel Brandt, Obmann der Fraktion DIE LINKE im Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe, mit Blick auf den sechsten Jahrestag des Fabrikeinsturzes "Rana Plaza" am 24. April 2013 in Bangladesch. Michel Brandt weiter:

"Obwohl deutsche Konzerne für dieses Verbrechen eine Mitschuld tragen, gibt es keine verbindlichen Regeln für Menschenrechtsverletzungen in globalen Lieferketten. Doch statt endlich ein Lieferkettengesetz zu beschließen, versucht die Bundesregierung, den Nationalen Aktionsplan Wirtschaft und Menschenrechte weiter zu verwässern. Statt sich für eine Schließung der internationalen Gesetzeslücken einzusetzen, blockiert sie die Verhandlungen des UN-Abkommens für Transnationale Konzerne und Menschenrechte ('Binding Treaty').

Dadurch, dass die Bundesregierung Konzernen freie Hand lässt und sich vor Regulierung drückt, provoziert sie das nächste Rana Plaza. Doch das muss um jeden Preis verhindert werden. DIE LINKE fordert deshalb ein umfangreiches Lieferkettengesetz, um Unternehmen für ihr Wirtschaften weltweit haftbar zu machen. Wir fordern die Bundesregierung auf, sich auf EU-Ebene für einen starken Binding Treaty einzusetzen und die Verhandlungen bei den Vereinten Nationen aktiv und produktiv mitzugestalten."

*

Quelle:
Pressemitteilung - DIE LINKE. im Bundestag
vom 23. April 2019
Deutscher Bundestag
Fraktion DIE LINKE.
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Telefon: 030/227 52800, Telefax: 030/227 56801
E-Mail: pressesprecher@linksfraktion.de
Internet: www.linksfraktion.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 25. April 2019

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang