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BILDUNG/882: Deutschland investiert zu wenig in Bildung


fdk - freie demokratische korrespondenz 567/2015 - 24. November 2015

BEER: Deutschland investiert zu wenig in Bildung


Berlin. Zur Veröffentlichung des OECD-Bildungsberichtes erklärt die FDP-Generalsekretärin NICOLA BEER:

"Deutschland investiert immer noch zu wenig in das Zukunftsthema Bildung. Gerade angesichts des demografischen Wandels und der Digitalisierung muss es vordringlich werden, nicht nur zu den anderen OECD-Staaten aufzuschließen, sondern das ehrgeizige Ziel zu verfolgen, sich durch eine Bildungsoffensive an die Spitze zu setzen. Der OECD-Bildungsbericht legt hier den Finger in die Wunde. Während im OECD-Durchschnitt 5,3 Prozent des BIP für Bildungseinrichtungen vom Primär-bis zum Tertiärbereich ausgegeben werden, sind es in Deutschland nur 4,4 Prozent. Die weltbeste Bildung für jeden in unserem Land sollte unser Anspruch sein - hierfür brauchen wir eine Qualitätsoffensive und einen Bildungspakt aller Beteiligten auf allen Ebenen.

Angesichts dieses Defizits rücken die positiven Aussagen des Berichtes fast in den Hintergrund. Hervorzuheben ist die nahezu flächendeckende Abdeckung bei der frühkindlichen Bildung; hier haben die Länder Erhebliches geleistet. Die Teilnahme an frühkindlicher Bildung ist eine wichtige Voraussetzung für die weitere schulische Entwicklung unserer Kinder. Umso wichtiger ist es sicherzustellen, dass die vielen Kinder, die nun als Flüchtlinge in unser Land kommen, die Möglichkeit zur Teilnahme an frühkindlichen Bildungsmaßnahmen erhalten. Nur so kann erfolgreiche Integration gelingen. Hier müssen die Weichen gestellt werden, wenn wir später nicht einen teuren Reparaturbetrieb in Kauf nehmen wollen.

Der Bildungsbericht stellt auch dem deutschen Berufsbildungssystem insgesamt ein gutes Zeugnis aus. Das bietet gute Chancen für eine erfolgreiche Integration jugendlicher Flüchtlinge. Umso wichtiger ist es, dass unnötige Hürden abgebaut werden. Die FDP fordert, dass Jugendliche, die eine duale Ausbildung oder eine Fachschule beginnen, ein Aufenthaltsrecht für die Dauer ihrer Ausbildung sowie nach erfolgreichem Abschluss bei Übernahme auf einen Arbeitsplatz erhalten."

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Quelle:
fdk - freie demokratische korrespondenz
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veröffentlicht im Schattenblick zum 25. November 2015

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