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INNEN/4497: Integration muss in den Erstaufnahmeeinrichtungen beginnen


fdk - freie demokratische korrespondenz 469/2015 - 24. September 2015

BEER: Integration muss in den Erstaufnahmeeinrichtungen beginnen


Berlin. Zum Bund-Länder-Gipfel zur Flüchtlingskrise erklärt die FDP-Generalsekretärin NICOLA BEER:

"Nachdem Bundesinnenminister de Maizière bislang durch Totalversagen aufgefallen ist, muss endlich dafür gesorgt werden, dass der Bund die Kosten für die Dauer des Asylverfahrens sowie für die notwendige Integration der Flüchtlinge mit Bleiberecht übernimmt. Länder und Kommunen dürfen nicht länger wie Bittsteller behandelt werden.

Jetzt müssen konsequent die Weichen für Integration gestellt werden, damit das aktuelle Organisationschaos nicht in eine Integrationskrise mündet. Integrationskurse, die die Sprache und Werte unserer Gesellschaft vermitteln, müssen bereits in den Erstaufnahmeeinrichtungen angeboten werden. Dort muss auch sofort erfasst werden, welche Schul- und Berufsqualifikation die Flüchtlinge haben und entsprechende Schul-, Qualifikations- und Arbeitsangebote gemacht werden. So gelingt die schnellstmögliche Integration in den Arbeitsmarkt.

Es ist beeindruckend, wie begierig die allermeisten Flüchtlinge sind, zu lernen, zu arbeiten und voranzukommen - sie wollen dem Sozialstaat nicht auf der Tasche liegen. Deshalb muss die Vorrangprüfung abgeschafft werden. Lassen wir die Menschen arbeiten. Es gibt zahlreiche Angebote aus dem Handwerk und dem Mittelstand - diese müssen nur endlich unbürokratisch aufgegriffen werden. Auch brauchen die Kinder und Jugendlichen unter den Flüchtlingen einen gesicherten Aufenthaltsstatus während ihrer Ausbildung und zwei Jahren nach Abschluss der Ausbildung, damit sie auch weiter in den Betrieben tätig sein können, die sich zuvor engagiert haben.

Bund und Länder müssen Lösungen finden, die sofort umsetzbar sind und langfristig tragen. Es geht nicht nur darum, Menschen schnell unterzubringen und mit dem Nötigsten zu versorgen. Es geht darum, reibungslose Abläufe zu garantieren - im Schul- und Arbeitsalltag. Integration kann nur dann erfolgreich sein, wenn Hilfsbereitschaft und Gastfreundschaft der sich Engagierenden durch den Bund nicht überstrapaziert werden. Der Bund darf seine Bürger nicht allein lassen."

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Quelle:
fdk - freie demokratische korrespondenz
Pressedienst der Freien Demokratischen Partei
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veröffentlicht im Schattenblick zum 25. September 2015

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