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RECHT/881: Freie Nutzung nicht mit kostenfreier Nutzung gleichsetzen


FDP-Pressemitteilung vom 29. Mai 2017

BEER: Freie Nutzung nicht mit kostenfreier Nutzung gleichsetzen


Zur Debatte über die Reform des Wissenschaftsurheberrechts erklärt die FDP-Generalsekretärin Nicola Beer:

"Das Urheberrechts-Wissensgesellschafts-Gesetz ist grundsätzlich ein wichtiger Schritt, um das komplexe Urheberrecht praxistauglich zu gestalten. In Bezug auf Zeitungsverleger bekommt man beim vorliegenden Gesetzentwurf jedoch den Eindruck, als könne man den Lesern eine Bezahlung für einen Artikel nicht zumuten. Dabei wird völlig übersehen, welch enormer Aufwand notwendig ist, um Tag für Tag und Woche für Woche eine Fülle gut recherchierter und redigierter Zeitungsmeldungen und -artikel zu publizieren.

Zudem haben gerade die Zeitungsverlage viel Geld in die Digitalisierung ihrer historischen Archive gesteckt. Durch die geplante Bibliotheksfreiheit wären diese Investitionen zunichtegemacht. Ein einfacher digitaler Rechteerwerb gegen Vergütung ist die bessere Lösung, die auch den Urhebern hilft. Alles andere käme einem Angriff auf das Eigentum gleich. Freie Nutzung darf nicht gleichgesetzt werden mit kostenfreier Nutzung! Demokratie braucht Qualitätsjournalismus und der kostet Geld."

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Quelle:
Presseservice der Liberalen
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veröffentlicht im Schattenblick zum 30. Mai 2017

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