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BAYERN/2660: Bayerisches Gymnasium muss flexible Oberstufe bekommen (SPD)


Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 02.03.2012

Bayerisches Gymnasium muss flexible Oberstufe bekommen

Vorsitzender des Bildungsausschusses im Landtag, Güll unterstützt Vorschlag von Christian Ude


Der SPD-Bildungssprecher, Martin Güll, unterstützt die Forderung des SPD-Spitzenkandidaten Christian Ude nach einer Wahlmöglichkeit zwischen G8 und G9. "Spaenle hat keine Ideen, wie die Probleme mit dem überhastet eingeführten G8 gelöst werden können. Die Wahlmöglichkeit zwischen acht und neun Jahren Gymnasium ist zum Beispiel eine gute Idee", so Güll.

"Schüler und Eltern sagen uns beinahe täglich, dass der Leistungsdruck im achtjährigen Gymnasium teilweise unerträglich ist. In der gestern vom Kultusministerium vorgelegten Zwischenbilanz zum ersten G8-Jahrgang wird das komplett ausgespart. Spaenle nimmt die Sorgen von Schülern und Eltern nicht ernst", weiß Güll.

Den Belastungen des hohen Leistungsdrucks in den bayerischen Gymnasien seien rund 6.000 Schüler nicht gewachsen, die jährlich eine Klasse wiederholen müssen. Der Minister berücksichtige in seiner Argumentation diejenigen nicht, die freiwillig wiederholen oder das Gymnasium vorzeitig verlassen. "Wir verlieren viel zu viele Schülerinnen und Schüler auf dem achtjährigen Weg durch das Gymnasium, sodass die auf Biegen und Brechen umgesetzte Verkürzung kaum mehr nachvollziehbar ist", erklärt Güll.

Er plädiert dafür, die gymnasiale Schulzeit flexibler zu gestalten: "Die SPD-Landtagsfraktion hat schon vor zwei Jahren gefordert, den Jugendlichen die Zeit für die Vorbereitung auf das Abitur einzuräumen, die sie brauchen. Das geht am besten über eine flexible Oberstufe", so der Vorsitzende des Bildungsausschusses im Bayerischen Landtag.

Aus Sicht von Güll war es ein schwerer Fehler, das Kurssystem in der Oberstufe abzuschaffen. "Leistungsstarke Jugendliche müssen sich gerade in den Abschlussjahren eigenständig und an ihren Stärken orientiert auf das Abitur vorbereiten können. Ein Kurssystem, das Schwerpunkte ermöglicht, ist dafür genau die richtige Antwort. Dann spielt auch die Frage, ob zwei oder drei Jahre gebraucht werden, eine absolut untergeordnete Rolle", weiß der Bildungsexperte. Nicht G8 oder G9 sei die Frage, sondern eine an den Bedürfnissen der Jugendlichen ausgerichtete flexible Schulzeit. "Von Spaenle kommt dazu nichts."


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Quelle:
Pressestelle der BayernSPD-Landtagsfraktion
Bayerischer Landtag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 6. März 2012