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BAYERN/2662: Schulleitungen brauchen schnell Entlastungen (SPD)


Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 05.03.2012

Güll: Schulleitungen brauchen schnell Entlastungen

SPD-Bildungssprecher: Kultusminister Spaenle soll Expertenkreis mit Umsetzung eines Entlastungsplans beauftragen - Minister ignoriert sogar die eigenen Experten


Zum sofortigen Handeln in Sachen Schulleiterentlastung fordert der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Martin Güll, den bayerischen Kultusminister Spaenle auf. "Seit Jahren hält die CSU/FDP-Koalition die bayerischen Schulleiter hin, betont ständig ihre Bedeutung für die Entwicklung guter Schulverhältnisse, erhöht aber die dafür notwendigen Zeitressourcen nicht. Das ist unverantwortlich."

Güll, der selbst jahrelang Leiter einer großen Hauptschule im Landkreis Dachau war, nahm am Wochenende am BLLV-Symposium für Schulleiter teil. Er unterstützt damit die Forderungen des Lehrerverbandes, die Leitungszeit insbesondere der Grund-, Mittel- und Förderschullehrer schnellstmöglich zu erhöhen. "Die Aufgaben eines Schulleiters werden beinahe täglich mehr. Zeit, diesen gerecht zu werden, bekommt er nicht. Man kann nicht gleichzeitig viele Stunden unterrichten, Eltern-, Schüler- und Kollegengespräche führen, Schulentwicklung betreiben und die wachsende Verwaltungsflut bewältigen. Das macht krank und hält junge Kollegen ab, sich für den Posten eines Schulleiters zu bewerben."

Die SPD-Landtagsfraktion fordert deshalb Kultusminister Spaenle auf, einen Handlungsplan vorzulegen. "Ein Expertenkreis aus Schulleitern, Mitarbeitern des Kultusministeriums sowie Bildungs- und Finanzpolitikern aller Fraktionen soll einen Umsetzungsplan erarbeiten, in welchen Stufen spürbare Entlastungen herbeigeführt werden können. Das kann nicht bis zur nächsten Wahl warten, sondern muss sofort beginnen und in fünf Jahren abgeschlossen sein." Güll macht Spaenle für die extreme Belastungssituation der Schulleiter alleine verantwortlich. "Schon vor Jahren hat sein Haus eine Expertise vorgelegt, die den enormen Aufgabenzuwachs für die Schulleitungen belegt und die ungenügende Leitungszeit feststellt. Der Kultusminister ignoriert selbst seine eigenen Fachleute. Mehr Unfähigkeit geht nicht."


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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 7. März 2012