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BAYERN/2683: Bertelsmann-Studie - SPD fordert gebundenes Ganztagsangebot für alle Kinder (SPD)


Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 12.03.2012

Bertelsmann-Studie: SPD fordert gebundenes Ganztagsangebot für alle Kinder

Bildungspolitischer Sprecher Güll: Längeres gemeinsames Lernen schützt vor Chancenungerechtigkeit


Der bildungspolitische Sprecher der BayernSPD-Landtagsfraktion Martin Güll kritisiert angesichts der Ergebnisse des Chancenspiegels der TU Dortmund und der Bertelsmann-Stiftung das Beharren auf dem dreigliedrigen Schulsystem in Bayern. "Die Studie zeigt doch ganz deutlich: Solange die Kinder noch klein sind und gemeinsam die Grundschule besuchen, ist die Gerechtigkeitslücke klein", so Güll. Mit dem Einsortieren in Schubladen nach der vierten Klasse habe das allerdings ein Ende: Hier bestimme oftmals die Herkunft, welche Richtung die Laufbahn der Kinder nehme. "Das beweist: Solange die Kinder zusammenbleiben, gibt es viel weniger Chancenungerechtigkeit", so Güll. "Das Beharren auf dem dreigliedrigen Schulsystem ist überholt."

Es sei die Aufgabe von Bildungspolitik, die guten Ergebnisse einer Studie nicht schlechtzureden, erklärt der SPD-Bildungsexperte. "Ebenso jedoch muss man die Schwächen im Blick behalten und daran arbeiten. Stichwort Ganztag: Nur jeder zehnte Schüler in Bayern hat nach Angaben der Studie die Möglichkeit, auch über den Nachmittag in den Schulen betreut zu werden." Die SPD fordere schon seit Jahren das Recht auf gebundenen Ganztag für jeden Schüler. "Wer aber wie in Bayern den Schülern allenfalls ein loses Flickwerk an qualitativ oft meilenweit auseinanderliegenden Angeboten in der Ganztagsbetreuung zur Verfügung stellt, handelt verantwortungslos!"


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Quelle:
Pressestelle der BayernSPD-Landtagsfraktion
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veröffentlicht im Schattenblick zum 14. März 2012