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BAYERN/2849: SPD-Landtagsfraktion fordert Aufstockung und Ausbau der Arbeitsplätze bei E.ON (SPD)


Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 01.06.2012

SPD-Landtagsfraktion fordert Aufstockung und Ausbau der Arbeitsplätze bei E.ON

Industriepolitischer Sprecher Bernhard Roos: Eneregiewende in Bayern statt in Rumänien managen - Regensburger Abgeordnete Margit Wild bei Protestaktion: Verlagerung trifft besonders Teilzeitarbeitsplätze und Frauen



Die Proteste der zuständigen DGB-Gewerkschaft Ver.di gegen den Stellenabbau bei E.ON-Energie um knapp 500 Stellen in Bayern werden von der SPD-Landtagsfraktion nicht nur vollumfänglich gestützt, sondern in die Forderung nach Ausbau des Arbeitsplatzvolumens bei E.ON-Energie in Bayern gewendet.

Der industriepolitische Sprecher Bernhard Roos - auch Mitglied in der Energiekommission des Landtags zur Begleitung des Energiewandels - kritisiert Ministerpräsident Seehofer wegen dessen "Hirngespinst der Neugründung der Bayernwerke". Ross: "Wer Stoibers Ausverkauf der ehemaligen Bayernwerke mit Veba und Viag und somit E.ON vergessen machen möchte, sollte nicht nur eine wohlfeile Idee in die Welt blasen, sondern zumindest einen Ansatz an Realisierbarkeit vorweisen!" In der schwarz-gelben Koalition in Bayern sei Sand im Getriebe, so Roos, "da der für die Energiewende an sich zuständige Wirtschaftsminister Zeil von Seehofer nach Strich und Faden ausgebremst wird und sich auch ausbremsen lässt".

Die SPD-Landtagsfraktion unterstreicht die von Ver.di formulierte Notwendigkeit des Arbeitsplatzerhaltes an allen bayerischen Standorten wie Regensburg, Nürnberg, München und Landshut. "E.ON ist gut beraten, die Energiewende in Deutschland und Bayern auch hier vor Ort zu organisieren und zu managen, eine Verlagerung ins rumänische Cluj ist hier völlig kontraproduktiv," so Roos. Ganz im Gegenteil sei neben den zu erhöhenden Investitionen in Verteilernetze eine Ausweitung der Arbeitsplätze bei E.ON deswegen zu fordern, weil das Anbieten von Anschlusspunkten für Erneuerbare-Energie-Anlagen wie Photovoltaik, Biogasanlagen und Windrädern unter Terminengpässen aufgrund Personalmangels leidet; auch sorgen Softwareprobleme beim Abrechnen der Einspeisevergütung für viel Ärger bei Anlagenbetreibern des privaten wie des öffentlichen Sektors. "Es scheint, dass E.ON immer noch in der Schockstarre des Abschieds von der schwarz-gelben Verlängerung der Atomlaufzeiten steckt, denn ein Raubbau an den Personalressourcen erschwert den Energiewandel statt ihn zu befördern", stellt Roos fest.

Die Regensburger SPD-Landtagsabgeordnete Margit Wild erklärt sich solidarisch mit den in Regensburg betroffenen 350 Mitarbeitern des Konzerns. "Es ist mehr als bedauerlich, dass so viele Arbeitsplätze dem Sparwahnsinn des Konzerns zum Opfer fallen sollen. Deshalb muss alles unternommen werden, um dies zu verhindern", so die Abgeordnete, die ihre Solidarität mit ihrer Anwesenheit bei der Kundgebung am Freitag vor dem E.ON-Gebäude zum Ausdruck brachte. Wild wirft der Staatsregierung Versäumnisse vor und fordert sie auf, endlich massiv gegenzusteuern. Parlamentarische Initiativen müssen die Verantwortlichen in die Pflicht nehmen und zwingen, dem massiven Stellenabbau entgegenzuwirken.

"Es kann nicht sein, dass hochqualifizierte Arbeitsplätze bei uns gestrichen werden, die wir zum Gelingen der Energiewende in Deutschland gerade jetzt so dringend brauchen." Überaus bedauerlich nennt es Wild zudem, dass gerade am Standort Regensburg eine große Anzahl von Teilzeitarbeitsplätzen betroffen sein wird. Vor allem auch für viele Frauen mit einem hohen Anteil alleinerziehender Mütter steht die Existenz auf dem Spiel. "Es geht um die Zukunft der Mitarbeiter und deren Familien; deshalb müssen wir alles versuchen, um den massiven Stellenabbau zu verhindern."

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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 5. Juni 2012