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BAYERN/3250: SPD fordert Stopp der millionenschweren Förderprogramme für Schneekanonen (SPD)


Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 17.01.2013

SPD fordert Stopp der millionenschweren Förderprogramme für Schneekanonen

Umweltpolitischer Sprecher Wörner: Künstlich beschneite Fläche in Bayern wächst rasant - 22 Millionen Euro Ausgaben auf Kosten der Steuerzahler!



Der umweltpolitische Sprecher der BayernSPD-Landtagsfraktion Ludwig Wörner fordert einen Stopp der Förderprogramme für Schneekanonen. "Gemäß der Angaben der Staatsregierung ist die künstlich beschneite Fläche in Bayern von 413 Hektar im Jahr 2005 mittlerweile auf 765 Hektar angewachsen", so Wörner. "Das ist eine völlig absurde Entwicklung! Weil es aufgrund des Klimawandels weniger schneit, setzt man immer mehr auf Schneekanonen, die jedoch durch ihren enormen Stromverbrauch selbst zur weiteren Erderwärmung beitragen. Da wird der Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben."

Der Stromverbrauch der Schneekanonen in Bayern sei inzwischen auf 27,5 Millionen Kilowattstunden pro Jahr angestiegen, so Wörner: "Da ein Durchschnittshaushalt etwa 3.500 Kilowattstunden jährlich verbraucht, könnte man mit dem von den Schneekanonen verbrauchten Strom ca. 7.900 Privathaushalte ein ganzes Jahr lang mit Strom versorgen. Hinzu kommt der extrem hohe Wasserverbrauch bei der künstlichen Beschneiung. Pro Jahr werden hierfür um die 2,3 Millionen Kubikmeter Wasser benötigt. Das entspricht der Wassermenge der Allgäuer Seen Alatsee und Schwansee zusammengenommen und würde ausreichen, um den jährlichen Wasserbedarf von mehr als 56.000 Personen in Deutschland zu decken!"

Wörner kritisiert besonders, dass die Bayerische Staatsregierung diese Ressourcenverschwendung mit dem Geld der Steuerzahler fördert: "Allein seit 2009 sind mehr als 22 Millionen Euro an staatlichen Subventionen für die Errichtung von künstlichen Beschneiungsanlagen gezahlt worden", so der SPD-Umweltpolitiker. Und schon jetzt lägen weitere Förderanträge für die Skigebiete Oberaudorf, Sudelfeld, St. Englmar, Oberjoch sowie am Buron vor.

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Quelle:
Pressestelle der BayernSPD-Landtagsfraktion
Bayerischer Landtag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 18. Januar 2013