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BAYERN/3293: Chancen für Gesundheitstourismus in Bayern stärker nutzen (SPD)


Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 08.02.2013

Tourismussprecher Dr. Paul Wengert: Chancen für Gesundheitstourismus in Bayern stärker nutzen

Wirtschaftsminister Zeil übersieht bei seinen Erfolgszahlen die bestehenden Defizite



Der tourismuspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Dr. Paul Wengert, stellt zur Tourismus-Jahresbilanz von Wirtschaftminister Zeil fest: "Natürlich ist es insgesamt sehr erfreulich, dass der Tourismus in Bayern boomt. Doch bei allen Erfolgszahlen, die der FDP-Minister so stolz verkündet, darf nicht übersehen werden, dass es besonders im Gesundheitstourismus erhebliche Defizite gibt, für die Zeil mitverantwortlich ist", beklagt der SPD-Tourismusexperte.

Wengert sieht beste Chancen für den Gesundheitstourismus, vermisst aber bei dem zuständigen Wirtschaftsminister die nötigen Aktivitäten. "Die Heilbäder und Kurorte sind tragende Säulen des bayerischen Tourismus und der Gesundheitswirtschaft. Umso dringender ist die Förderung innovativer Projekte und Produkte." Deutlich mehr staatliche Mittel müssten zur Sanierung und Ergänzung der meist kommunalen Infrastruktur in den bayerischen Heilbädern und Kurorten zur Verfügung gestellt werden. Deren Situation werde teils als dramatisch beschrieben. Auch müsse die starke europäische Konkurrenz auf dem Kursektor gesehen werden. "Es blieb dem Gesundheitsminister vorbehalten, endlich ein Förderprogramm zur Steigerung der medizinischen Qualität in den bayerischen Heilbädern und Kurorten aufzulegen", erklärt Wengert. Insgesamt werde in Deutschland die Gesundheit immer noch zu sehr als Kostenfaktor gesehen, nicht aber als Chance zur Investition. Auch könnten die Heilbäder und Kurorte Impulse zu einer Lebensstiländerung geben.

"Wir sind das tourismusstärkste Land Deutschlands und eines der ganz starken in Europa", betont Wengert. Leider sei der breiten Öffentlichkeit immer noch nicht ausreichend bewusst, dass in Bayern der Tourismus mit 560.000 Beschäftigten und rund 25 Milliarden Euro Jahresumsatz zu einer Leitbranche geworden ist. "Tourismuspolitik ist zugleich Regionalpolitik, regionale Wirtschaftsförderung im Sinn der Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse und Mittelstandspolitik im besten Sinn." Das Ziel dürfe aber nicht allein quantitatives Wachstum bei Gästeankünften und Übernachtungen sein. Der Schwerpunkt müsse vielmehr auf qualitatives Wachstum gelegt werden, das sich in Verweildauer, Auslastung, Zahl der Beschäftigen und Gästezufriedenheit widerspiegelt.

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Quelle:
Pressestelle der BayernSPD-Landtagsfraktion
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veröffentlicht im Schattenblick zum 12. Februar 2013