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BAYERN/3586: Schwarz-Gelb hat aus Fukushima nichts gelernt (SPD)


Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 11.07.2013

Schwarz-Gelb hat aus Fukushima nichts gelernt

SPD-Fraktionsvizin Natascha Kohnen hält die von der Staatsregierung befürwortete Leistungssteigerung des Kernkraftwerks Gundremmingen für unverantwortlich



SPD-Fraktionsvizin Natascha Kohnen hält es für unverantwortlich, dass die Staatsregierung trotz der Energiewende eine Leistungssteigerung des Kernkraftwerks Gundremmingen zulassen will. "Schwarz-Gelb hat aus Fukushima nichts gelernt und an diesem Beispiel sehen die Bürger Bayerns, dass es Horst Seehofer und seine Minister mit der Energiewende nicht ernst meinen", so Kohnen. Der Umweltausschuss im Bayerischen Landtag beschäftigt sich heute mit den Beschwerden von Umweltverbänden und wütenden Bürgern. Das bayerische Umweltministerium widerspricht nicht einer Leistungserhöhung im Atomkraftwerk Gundremmingen, obwohl die beiden Siedewasserreaktoren als veraltet gelten. "Wir nehmen die Sorgen von Bürgerinnen und Bürgern sowie Umweltverbänden ernst und unterstützen sie", so die SPD-Generalsekretärin.

Der Atomkonzern RWE hatte bereits 2001 einen Antrag auf Leistungssteigerung des schwäbischen Kernkraftwerks Gundremmingen gestellt und will diesen trotz des beschlossenen Atomausstiegs mit aller Macht durchboxen. "Hier geht eindeutig Profit vor Sicherheit und die Staatsregierung macht sich zum Handlanger der Atomindustrie", stellt Kohnen fest. Das AKW Gundremmingen ist in der Vergangenheit mehrfach wegen defekter Brennelemente negativ aufgefallen. Kohnen hält die Leistungsausweitung nicht nur für gefährlich, sondern auch für kontraproduktiv. "Schon jetzt verstopfen die Kernkraftwerke an sonnigen Tagen und hoher Photovoltaik-Stromerzeugung mit ihrem Atomstrom die Stromleitungen. Je mehr Wind- und Solaranlagen zugebaut werden, desto größer werden die Anforderungen an die Flexibilität der übrigen Kraftwerke. Die kaum regelbaren Kernkraftwerke erfüllen diese Anforderungen nicht ausreichend", stellt sie fest. Außerdem vergrößere die geplante Leistungssteigerung die ohnehin schon enorme Menge Atommüll aus Bayern, warnt Kohnen.

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Quelle:
Pressestelle der BayernSPD-Landtagsfraktion
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veröffentlicht im Schattenblick zum 13. Juli 2013