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BAYERN/3757: Was wusste die BayernLB von den Immobiliengeschäften ihrer Tochter DKB? (SPD)


Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 27.11.2013

Was wusste die BayernLB von den Immobiliengeschäften ihrer Tochter DKB?

Wohnungspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Andreas Lotte fordert Auskunft von der Staatsregierung - Stehen der Landesbank neue Schadenersatzforderungen ins Haus?



Der wohnungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Andreas Lotte, geht dubiosen Geschäften der Deutschen Kreditbank (DKB) auf den Grund, die laut Medienberichten mindestens 1000 Wohnungskäufer in den Ruin getrieben haben. Die DKB-Bank ist eine Tochter der Bayerischen Landesbank und soll nach Recherchen des BR-Magazins Kontrovers über die überhöhten Kaufpreise und den Zustand der überwiegend ostdeutschen Immobilien informiert gewesen sein. Lotte: "Wenn die Recherchen zutreffen, wäre das ein starkes Stück. Was ist das für ein Geschäftsgebahren einer staatlichen Bank, gutgläubigen Käufern Schrottimmobilien zu Wucherpreisen zu verkaufen!" Lotte verweist zudem darauf, dass dadurch auf die BayernLB neue Belastungen im zweistelligen Millionenbereich zukommen könnten. 100 Opfer haben über ihre Anwälte bereits Klagen eingereicht.

Die Wohnungsvermittler traten als "Partner der DKB-Bank" auf. Sie spiegelten den Interessenten vor, die Kreditkosten seien durch Steuerersparnisse und Mieteinnahmen gedeckt. Die Immobilie könne nach zehn Jahren mit Gewinn verkauft werden. Weil aber die Vermietung der minderwertigen Wohnungen nicht den erwarteten Gewinn abwarf, stehen nun zahlreiche Investoren vor dem Ruin.

Mit einer Anfrage zum nächsten Plenum möchte Lotte erfahren, wie es die Staatsregierung bewertet, dass die Tochter einer staatlichen Bank mit fragwürdigen Vermittlern gemeinsame Sache gemacht hat und überteuerte Immobilien finanziert hat?

Weiter möchte er erfahren, ob der Verwaltungsrat der Landesbank über die Geschäfte ihrer Tochterbank informiert war und mit welchen Forderung der Steuerzahler nun rechnen müsse.

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Quelle:
Pressestelle der BayernSPD-Landtagsfraktion
Bayerischer Landtag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 29. November 2013